Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... das nahende Ende der Eurozone

Guten Tag! Nein, ich bin kein Pessimist, wie einige Leser wegen meiner kritischen Artikel annehmen. Heute kann ich zudem Positives schreiben: Die Eurozone geht ihrem Ende entgegen. Die Unvernunft, Länder mit völlig unterschiedlichen Volkswirtschaften und Mentalitäten in einer gemeinsamen Währungszone zu vereinen, war schlicht falsch. Die Versprechen von Politikern, daß dadurch der Handel zwischen den Mitgliedsländern sich dynamisch entwickelt, erwiesen sich ebenfalls als nicht haltbar. Unser Handel hat sich seit Einführung des Euro weniger stark mit anderen Euro-Ländern, sondern mit denen in Europa, die noch nicht Mitglieder sind, erhöht.

Das sagten viele Wissenschaftler und andere kluge Köpfe voraus. Von den Politikern wurde jedoch nach dem Motto gehandelt, die Partei hat immer recht. Das war einst der Slogan in der DDR, in der die Führungsriege der SED mit ihren Blockparteien alles bestimmte. Das Prinzip galt abgewandelt auch für Bundeskanzler Helmut Kohl, bis er von Angelika Merkel gekippt wurde. Kohl hatte wohl keine Kenntnis davon, wie gut die Kaderausbildung in der DDR war.

Auch Erich Honecker hatte lange daran geglaubt, dass der Verbund der mittel- und osteuropäischen Länder, die im Comecon ihre Wirtschaftsziele abstimmten, lange halten würde. Damals hatten die Comecon-Länder noch ihre eigenen Währungen und handelten unter sich mit Verrechnungseinheiten. Dass es nicht klappte, hätte Merkel und ihre Vorgänger eigentlich zur Einsicht bringen müssen, daß solche Organisationen auf Dauer nicht funktionieren können und die schwächeren Partner die stärkeren mit in den Abgrund reißen. Die UdSSR war nach dem Zusammenbruch des Ostblocks am Ende. Die meisten Länder des Comecon erkämpften ihre Unabhängigkeit. Heute geht es vielen dieser Länder, auch Russland, wirtschaftlich besser.

Der Zusammenbruch der Euro-Zone würde gleichfalls die einzelnen Mitgliedsländer zwingen, auf eigenen Füßen zu stehen – und Deutschland könnte sich von den immensen Transfers in die schwächeren Länder erholen. Dagegen sträuben sich nicht nur die größten Geldempfänger, sondern auch die EU-Kommission unter ihrem Präsidenten José Manuel Barroso. Er hält, wie die meisten Politiker, nichts von Sparprogrammen. Er und die Kommissare sowie die 35.000 Angestellten und Beamten in Brüssel brauchen schließlich Aufgaben – zum größten Teil auf Kosten des Zahlmeisters Bundesrepublik Deutschland. Dass das endlich ein Ende hat, hofft

Ihr
Dr. Horst Kerlikowsky

Berlin, den 1. Juni 2012

Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus: ETAGE Media Selection (Copyright: Dr. Horst Kerlikowsky).
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