Personalien PR-Stimmungsbarometer 2024: Jobsicherheit trotz wackeliger Budgets

Optimismus trotz unsicherer Budgetlage – so könnte man die widersprüchlichen Ergebnisse des PR-Stimmungsbarometers 2024 von news aktuell und der Agentur PER, beide Hamburg, zusammenfassen. Denn: Trotz wachsender Unsicherheit über die Kommunikationsbudgets blickt die Mehrheit der befragten 327 PR-Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und der Schweiz optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.

Die Stimmung in der PR schwankt, während die Budgets als wackelig gelten, glauben viele, ihr Job sei sicher. (Quelle: PR-Trendmonitor von news aktuell und PER)

So geben knapp 90 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Jobs als sehr sicher beziehungsweise sicher einschätzen. Bei den Budgets erwartet die Mehrheit hingegen eine Stagnation oder gar einen Rückgang. Die allgemeine Geschäftsentwicklung und die persönliche berufliche Situation werden wiederum eher positiv eingeschätzt.

PR-Profis sehen ihre Jobs als sicher an

So schätzt mehr als die Hälfte der Befragten ihren derzeitigen Job als sicher ein (52 %). Über ein Drittel (35 %) glaubt sogar, dass ihr aktueller Job sehr sicher ist. Der geringere Anteil der PR-Profis (11 %) macht sich Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz: Neun Prozent geben an, dass der aktuelle Job unsicher ist beziehungsweise zwei Prozent halten ihn sogar für sehr unsicher.

Unterschiede lassen sich dabei zwischen PR-Profis aus Agenturen und Pressestellen feststellen: Befragte aus Agenturen sehen ihren Job eindeutig unsicherer, immerhin fast jeder Fünfte glaubt seinen Job für dieses Jahr in Gefahr (19 % unsicher bzw. sehr unsicher). Bei den Pressestellen befürchtet nur gut jeder 20. Befragte 2024 einen Jobverlust (7 % unsicher bzw. sehr unsicher).

Kommunikationsbudgets wackeln

Besonders bemerkenswert sticht diese Jobsicherheit hervor, wenn man die Ergebnisse mit der Entwicklung der Kommunikationsbudgets 2024 vergleicht. Während die PR-Profis bei der Frage nach der Jobsicherheit optimistisch in die Zukunft blicken, zeigen die Ergebnisse auf die Frage nach der Entwicklung der Kommunikationsbudgets eine große Unsicherheit. Ein erheblicher Teil der Befragten geht davon aus, dass das Kommunikationsbudget des eigenen Unternehmens beziehungsweise das Budget ihrer Kunden in diesem Jahr stagnieren oder sogar sinken wird: 43 Prozent geben an, dass es unverändert bleibt, 37 Prozent vermuten, dass es schrumpfen beziehungsweise stark schrumpfen wird. Nur etwa jeder Sechste sieht eine positive Entwicklung und glaubt, dass das Kommunikationsbudget steigen beziehungsweise stark steigen wird (16 %).

Pressestellen sind auch hier wieder optimistischer: Gut jeder Fünfte glaubt an ein steigendes oder sogar stark steigendes Kommunikationsbudget (21 %). Im Vergleich dazu geht nicht mal jeder Zehnte aus Agenturen von einem Anstieg beziehungsweise starken Anstieg aus (8 %).

Positive Tendenzen bei allgemeiner Geschäftsentwicklung

Trotz der mehrheitlichen Sorge um die Budgets zeigen die Ergebnisse des PR-Trendmonitors eher positive Signale hinsichtlich der allgemeinen Geschäftsentwicklung der Branche. Eine Mehrheit der Befragten bezeichnet die derzeitige Geschäftsentwicklung als zufriedenstellend oder sogar als eher gut bzw. sehr gut (43 Prozent zufriedenstellend, 31 Prozent eher gut, 7 Prozent sehr gut). Weniger als ein Fünftel sieht das Geschäft 2024 gefährdet (16 Prozent eher schlecht, 2 Prozent sehr schlecht).

Eigene berufliche Situation bleibt unverändert oder verbessert sich

Die Ergebnisse zur beruflichen Situation spiegeln diese positiven Tendenzen wider. So blicken PR-Profis eher zuversichtlich auf das angefangene Jahr: 37 Prozent geben an, dass 2024 für sie beruflich im Vergleich zum Vorjahr unverändert bleibt. 30 Prozent glauben sogar, dass es eher besser wird und fünf Prozent erwarten eine eindeutig bessere berufliche Situation. Nur ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass sich ihre Berufsaussichten in diesem Jahr eher verschlechtern oder sogar deutlich verschlechtern werden: 21 Prozent eher schlechter, vier Prozent eindeutig schlechter.

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