Gehalts-Revolution: Mutig und gut für die Reputation

(cw) Welchem Personalverantwortlichen wird es nicht etwas seltsam in der Magengegend, wenn es um das Thema sebstbestimmtes Gehalt geht. Ein Modell, das bereits erfolgreich in der Praxis angewendet wird. Motivation, hohe Identifikation mit Job und Arbeitgeber, geringe Flukutation sind die praktischen Erfahrungen. Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung für die Unternehmensreputation als attraktiver Arbeitgeber. Und die PR gibt es frei Haus dazu.

Die Hotelerie und Gastronomie zählen nicht gerade zu den attraktivsten Arbeitsplätzen und Einfallsreichtum ist gefragt, um Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Wie bei dem bekannten Hotel 'Schindler-Hof' in Nürnberg. Klaus Kobjoll, Gründer des Schindlerhofs, läßt seine Mitarbeiter das Gehalt selbst bestimmen. Er erkannte, wie viel motivierter seine Angestellten arbeiteten, was dem Schindlerhof überdurchschnittliche Umsätze bescherte. Bis heute zählen Mitsprache und Transparenz zu den zwei wichtigsten Erfolgsinstrumenten des Tagungshotels. 2012 erhielt der Schindlerhof zum dritten Mal die Auszeichnung des profitabelsten Unternehmens in der Hotelbranche – den Ludwig-Erhard-Preis.

"Eigentlich sind wir nicht nur Restaurant und Hotel, sondern eine Unternehmerschule für zukünftige Entrepreneure", so liest sich das Selbstverständnis auf der Homepage.

Das Modell ist nicht neu: Bereits in den 90er-Jahren hatte Ricardo Semler, ein brasilianischer Unternehmer, die Idee, seine Mitarbeiter das Gehalt selbst bestimmen zu lassen. Mit diesem Konzept wurde er reich und berühmt zugleich. Sein „Semco System“ rief eine wahre Gehaltsrevolution aus. Indem die Angestellten ihr Gehalt selbst bestimmen konnten, wurde eine vorher nicht gekannte Gehaltstransparenz ins Leben gerufen. Bei Semler konnten zudem die Mitarbeiter, sofern sie es wollten, ihr Gehalt selbst bestimmen, in dem sie die Möglichkeit erhielten, ihren Verdienst an den Unternehmensprofit zu koppeln.

Damit das Modell funktionieren kann, braucht es nicht nur Mut und Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter, sondern auch auf beiden Seiten eine besondere Kommunikationskompetenz, um kritische Gesprächssituationen zu meistern.

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