PR-Journal – Über 40 Prozent der PR-Manager wollen ihren Arbeitgeber wechseln

Studien Über 40 Prozent der PR-Manager wollen ihren Arbeitgeber wechseln

Details: von Helge Weinberg; Veröffentlicht: 21. September 2017; Aktualisiert: 21. September 2017

Quadriga Hochschule Logo Unzufriedenheit mit ihren Führungskräften und mit der Zusammenarbeit in ihrer PR-Einheit treibt die Mitarbeiter aus Unternehmen, Verbänden und Agenturen. 41 Prozent der PR-Manager wollen ihren Arbeitgeber wechseln. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage der Quadriga Hochschule Berlin vom Sommer 2017. Teilgenommen hatten mehr als 2.000 PR-Schaffende aus Unternehmen, Institutionen, Vereinen, Verbänden sowie PR-Dienstleistern und Agenturen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Führungsprobleme in der PR

Die Studie legt nahe, dass viele PR-Einheiten in Sachen Führung großen Nachholbedarf haben. Gerade in der PR wird hoher Wert auf Führung auf Augenhöhe und kollaborative Zusammenarbeit in den Teams gelegt. Gelingt das nicht, streben viele PR-Manager einen Jobwechsel an. Gleichzeitig aber möchten die meisten PR-Manager ihrem Berufsfeld treu bleiben und schätzen Anspruch und Vielfalt ihrer Aufgaben insgesamt positiv ein.

PR-Effizienz häufig nicht ausreichend

Gerade PR muss in Zeiten kritischerer Öffentlichkeiten und zunehmender Geschwindigkeit effektiv und präzise agieren. 70 Prozent der Befragten haben jedoch Zweifel an der Effizienz ihrer PR-Einheit. Rund 50 Prozent stellen unnötige Doppelarbeiten fest und in über der Hälfte der Fälle kann nicht schnell genug gehandelt werden.

Immerhin dominieren Modelle in den Unternehmen, in denen die PR als Abteilung Entscheidungen eigenständig treffen kann oder als Stab meist direkten Zugang zur obersten Organisationsleitung besitzt. Trotz dieser guten strukturellen Voraussetzungen wird jedoch deutlich, dass PR häufig nur unzureichend an der Organisationspolitik mitgestalten kann und ihr strategischer Beitrag marginal bleibt.

Zunehmend viele PR-Manager beklagen das und fordern mehr Mitsprache und eine Anerkennung von PR als Führungsfunktion. Das schlägt sich deutlich in der Performance der PR-Einheiten nieder. Dort, wo ein hoher strategischer Beitrag geleistet werden kann, wird effizienter gearbeitet, sind die Leistung und sogar die Zufriedenheit der PR-Manager größer.