Studien Umfrage: Keine Strategie für digitale Kommunikation im Messeumfeld

Messekommunikation14 Quelle-MesseFrankfurtWissen und Kennen heißt noch nicht anwenden. Das gilt offensichtlich in besonderem Maße für die Begleitkommunikation zu Unternehmensauftritten bei Messen. So hat eine aktuelle Umfrage der Messe-Frankfurt zutage gebracht, dass zwar mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die bei Messen ausstellen, Online-Kommunikation und Online-Medien als wichtig für die eigenen Marketingaktivitäten einstufen, doch setzt nur eine Minderheit die digitalen Marketing-Tools für die kommunikative Unterstützung ihres Messeauftritts ein. Digitales Marketing steckt – zumindest im Messeumfeld – noch in den Kinderschuhen. So finden Social Media, Search Engine Marketing, Mobile oder Video bei Marketingaktivitäten im Messeumfeld aktuell nur selten Verwendung (siehe Schaubild; Quelle: Dexperty – Digitale Expertise der Messe Frankfurt). Bei 61 Prozent der Unternehmen ist keine fest definierte Marketingstrategie vorhanden. Dieses Ergebnis von Dexperty, den Digitalexperten der Messe Frankfurt, löst Verwunderung aus.

Bei den Marketingaktivitäten der ausstellenden Unternehmen ist Direct Mailing für knapp 80 Prozent der Befragten von zentraler Bedeutung. 71 Prozent nutzen speziell für ihre Messekommunikation eigene Newsletter, digital oder analog. Onsite-Promotion im direkten Messeumfeld wird zwar von 50 Prozent als wichtig eingestuft, aber nur von einem Viertel eingesetzt, obwohl entsprechende Online-Angebote auch deutlich über die Messedauer hinaus wirksam sind. Im Rahmen der Studie „Kommunikation im Messeumfeld“ wurden von Dexperty im Frühjahr mehr als 500 Marketingentscheider befragt. Diese waren Aussteller der Messe Frankfurt-Messen Light + Building, Ambiente, Paperworld sowie Heimtextil, Christmasworld und Prolight + Sound.

Video, Social Media und Mobile
Video findet zwar in der Gesamtkommunikation immer stärkere Verbreitung, so verfügen 25 Prozent über Image-Videos und 39 Prozent über Produktvideos. Doch im Messeumfeld setzen nur acht Prozent dieses Material ein, obwohl Messen und die dort vorgestellten Neuheiten vielfältige Ansatzpunkte für die audio-visuelle Kommunikation bieten.
Die Nutzung von Social Media (31 Prozent), Search Engine Marketing (18 Prozent) oder Mobile Advertising (8 Prozent) ist noch überschaubar. Die Entwicklung schreitet hier anscheinend langsamer voran als vielfach angenommen. Gedruckte Fachmedien genießen in vielen Märkten dagegen noch immer eine hohe Relevanz und werden von knapp 75 Prozent der befragten Marketer als wichtig oder sehr wichtig eingestuft.
Kai Hattendorf, Bereichsleiter Digital Business der Messe Frankfurt sagt zu den Ergebnissen: „Aktuell bestimmen weiterhin gedruckte Fachmedien und klassische Mailingstrategien die Budgetverteilung, aber das digitale Marketing befindet sich auf dem Vormarsch. Daher müssen auch die Messegesellschaften als Veranstalter neben den klassischen Onsite-Marketing-Angeboten umfassende digitale Vermarktungslösungen gerade für mittelständische Unternehmen entwickeln.“

Die Studie mit dem Titel „Kommunikation im Messeumfeld“ kann auf der Website der Messe Frankfurt bestellt werden.

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