Wenn der Pressesprecher dementiert

In der Wirtschaft mehren sich fragwürdige Dementis. Für einen winzigen Zeitvorsprung verspielen Unternehmen das Vertrauen von Kunden und Aktionären. Nicht nur VW und Porsche sind dafür Beispiele. Alle reden über Politikverdrossenheit, weil Politiker so viel lügen. Die Leute glauben nichts und niemandem mehr - und wer will es ihnen verdenken. Es ist aber Zeit, auch den Begriff Wirtschaftsverdrossenheit in den Wortschatz aufzunehmen. Denn was Manager und ihre Sprachrohre der Öffentlichkeit an unglaubwürdigen Äußerungen zumuten, macht nicht minder zynisch.

Aktuell war das im Machtkampf zwischen Porsche und Volkswagen zu beobachten. Zugegeben, diese Auseinandersetzung war eine Schlammschlacht, die den Beteiligten Charakter abforderte. Offenkundig lancierten allerlei Hintermänner Gerüchte und versuchten, die öffentliche Meinung zu manipulieren. In solchen Situationen machen dann häufig auch Personalien die Runde: Vorstandsmitglied X bereite seinen Rücktritt vor, zum Beispiel. Und einen wahrscheinlichen Nachfolger gebe es auch schon.
Den Kommentar von Klaus Max Smolka am 31. Juni in ftd.de hier online weiterlesen.