Sascha Lobo: Das Apfelkuchen-Prinzip

Leider erst jetzt entdeckt - aber immer noch sehr lesenswert: Das Internet hat seine Nutzer erzogen: Heute will man nicht mehr nur wissen, dass etwas passiert, man will wissen, warum und wie es passiert. Geheimnisse sind nur in Ausnahmen erlaubt, Transparenz ist die Regel - und wird längst eingefordert. Wie ungefähr jeder Enkel bin ich davon überzeugt, dass meine Großmutter den zweifellos besten Apfelkuchen der Welt buk. Die Zutaten standen auf einem eingehefteten Zettel in einem Backbuch - aber das Rezept war natürlich nichts ohne das Wissen über die genaue Zubereitung. Dieses Wissen hat meine Großmutter mit ins Grab genommen, denn es war bei strengster Strafe - Apfelkuchenentzug! - verboten, während der Zubereitung in die Küche zu kommen. Meine Großmutter sagte: "Ihr müsst mir schon vertrauen, dass ich das richtig mache. Der Apfelkuchen schmeckt doch." Das stimmte natürlich.
Den Artikel von Sascha Lobo vom 24. Januar in "Spiegel.Online" hier weiterlesen.

Und weil es so gut war, gleich noch die aktuelle" Wortmeldung" vom 1. Mai:

Eine SpOn-Kolumne von Sascha Lobo: Digitale Lebenswelt - Am Tag nach der Arbeit

Was bedeutet die digitale Vernetzung für die Arbeitswelt? Das Angestelltendasein gilt in Deutschland noch immer als einzige wahre Form des Broterwerbs. Doch die Zeiten der lebenslangen Gleichförmigkeit sind vorbei. Jetzt heißt es: Aufwachen.
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