Branche ZAW: Werbebranche verlässt Tal der Rezession

Die Werbebranche hat ihre drei Jahre währende Umsatzkrise überwunden. Die Investitionen in Werbung (Honorare, Kosten für Produktion, Medienschaltung) stiegen 2004 um +1,1 Prozent auf 29,2 Milliarden €. Damit wuchs monetär das Werbevolumen um 310 Millionen €. Im Jahr 2003 waren die Ausgaben für Werbung noch um 780 Millionen € auf 28,9 Milliarden € gesunken.

Profitiert von der Wende am Werbemarkt haben vor allem die Medien. Sie kamen auf 19,6 Milliarden € Umsatz. Das entsprach 67 Prozent sämtlicher Werbeausgaben in Deutschland.  Der Präsident des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), Hans-Henning Wiegmann, sagte anlässlich der Veröffentlichung der Wirtschaftsdatenam 24. Mai in Berlin, dass die Dynamik im Werbemarkt aber dennoch zu wünschen übriglasse. Er gehe deshalb auch für das laufende Jahr nur von einem Wachstum von etwa einem Prozent aus. Ohnehin sei das Werbeverhalten der Branchen und einzelner Unternehmen unüber­schaubarer geworden. Die Zeithorizonte für Werbestrategien verkürzten sich weiter, und der Werbeeinsatz werde bei vielen Firmen noch spontaner geplant.

Die noch nicht wiedererlangte Nachhaltigkeit des Werbeaufschwungs spiegelt sich in der im Frühjahr 2005 ermittelten Stimmungslage der 41 ZAW-Verbände wider (werbende Unternehmen, Medien und Agenturen). Mit wachsenden Investitionen in das Marketinginstrument Werbung rechnen in den kommenden Monaten 25 Prozent der ZAW-Mitglieder (Frühjahr '04: 29). Von Stagnation gehen 68 Prozent aus (64 Prozent). Sinkende Werbeausgaben prognostizieren wie im Vorjahreszeitraum 7 Prozent der Verbandsmitglieder.

Von der Fußballweltmeisterschaft 2006 erwartet nur gut ein Drittel der Organisationen starke Impulse für den deutschen Werbemarkt (36 Prozent). Von schwachen Effekten des internationalen Sportereignisses gehen 57 Prozent aus. 7 Prozent rechnen dagegen mit keinerlei Anstößen für Werbeinvestitionen.

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