Branche Krisenkommunikationsgipfel 2017 in Leipzig: Strategien gegen die Krisenangst

Krisenkom Gipfel 2017 Leipzig AnzeigeDie dramatischen Ereignisse bei der BASF in Ludwigshafen, der weltweite Rückruf von Samsung Smartphones wegen Brandgefahr, die Terroranschläge in verschiedenen europäischen Städten oder der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU – zahlreiche Entwicklungen und Begriffe machen den Deutschen Angst. Wie es Pressesprechern und Kommunikationsmanagern trotzdem gelingen kann, kritische Situationen professionell zu bewältigen und das Vertrauen in die eigenen Institutionen zu stärken, will der Krisenkommunikationsgipfel am 15. März 2017 in Leipzig aufzeigen. 15 Referentinnen und Referenten gewähren einen Tag lang spannende Einblicke in ihre Arbeit. Mit dabei ist auch Marcus da Gloria Martins, der als Polizeisprecher in München viel Lob für seinen souveränen Einsatz beim Amoklauf am 22. Juli 2016 erhielt. Als Medienpartner wird das „PR-Journal“ ausführlich vom Krisenkommunikationsgipfel 2017 berichten.

Top-Referentinnen und -Referenten

Jan Saeger (GfK SE) und Anja Tomic (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH) veranschaulichen in Fallbeispielen die Leitlinien professioneller Krisenkommunikation bei international tätigen Unternehmen. Marcus da Gloria Martins (Polizei München) und Andrea Brinkmann (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) erläutern die Erfolgsfaktoren der Krisenkommunikation im öffentlichen Bereich. Thomas Kuhlow (InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG) skizziert die Krisenkommunikation und Medienarbeit bei Großschadensereignissen in einem Chemiepark.

Steigende Krisenangst und zunehmendes Misstrauen

„In kaum einem anderen Zeitraum seit Beginn unserer Datenerhebung – rückwirkend seit 1984 – wurde der Krisenbegriff so inflationär benutzt wie in den Jahren 2015 und 2016. Die steigende Krisenangst in Teilen Europas und das zunehmende Misstrauen der Deutschen in Institutionen stellt die Krisenkommunikatoren vor zusätzliche Herausforderungen“, sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des Krisennavigator – Institut für Krisenforschung, ein „Spin-Off“ der Universität Kiel. Im Rahmen des Kongresses erläutern unter anderem Athanasios Drougias (BARMER) und Benjamin Waschow (Universitätsklinikum Freiburg), wie die Restrukturierungs- und Krisenkommunikation im sensiblen Gesundheitsbereich funktioniert.

„Nicht immer führen gut gemachte Kommunikationsansätze in der Unternehmens- und Behördenpraxis auch zum gewünschten Ergebnis. Manchmal scheitern sie in der Wahrnehmung der Medien und der breiten Öffentlichkeit kläglich“, sagt Gipfel-Gastgeber Dubravko Radic, Professor für Dienstleistungsmanagement an der Universität Leipzig. In der zentralen Podiumsrunde diskutiert der Wirtschaftswissenschaftler mit sechs prominenten Gästen die Frage, was schief läuft bei der Krisenkommunikation und Krisenbewältigung in Deutschland. Mit dabei sind Christof Ehrhart (Kommunikationschef Deutsche Post DHL Group), Jörg Schillinger (Kommunikationschef der Oetker KG), Georg Streiter (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung), Michael Kasiske (Erzbistum Köln), Frank Richter (Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und Vermittler im Pegida-Dialog) sowie Wolfgang Kenntemich (ehemaliger Chefredakteur Fernsehen des Mitteldeutschen Rundfunks).

Vom medialen Shitstorm zum viralen Hit

Ob Jörg Kachelmann oder Christian Wulff – so mancher vermeintliche Krisensturm entpuppte sich später vor Gericht als laues Lüftchen. Doch nicht immer folgt auf den juristischen Freispruch auch die mediale Rehabilitation der Betroffenen. Was dann zu tun ist, erläutert Gernot Lehr, Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Medienrecht und Partner bei Redeker Sellner Dahs Rechtsanwälte in Bonn. Dass sich selbst ein anfänglicher, veritabler Shitstorm in den Sozialen Medien in einen viralen Hit verwandeln lässt, zeigt Petra Reetz, Pressesprecherin und Leiterin Vorstandsstab Medien der Berliner Verkehrsbetriebe.

Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit finden sich auf der Website zur Veranstaltung.

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