Termine Gelungene Premiere: erster CommsDay des PRSH in Hannover

PRSH CommsDay IIKommunikation kennenlernen und (er)leben – das war der Schwerpunkt beim ersten CommsDay des PR-Studenten Hannover e.V. (PRSH). Im Rahmen eines eintägigen Kommunikationskongresses referierten vor rund 50 Teilnehmern PR-Professionals aus der Branche über vier verschiedene Bereiche der Kommunikation. Denn: Der Beruf des Kommunikationsmanagers ist vielfältig und facettenreich. Für Studierende dieser Fachrichtung stellt sich daher irgendwann die Frage, ob sie sich auf eine der zahlreichen Sparten in der Kommunikation konzentrieren sollen oder doch den Weg des Generalisten einschlagen. Um sich einen umfangreichen Überblick über die unterschiedlichen Bereiche der Kommunikation zu verschaffen, hat der PRSH den CommsDay ins Leben gerufen.

Panel 1: Keynote-Speech

Nils Hille, Geschäftsleiter der dapr, eröffnete die Referentenrunde unter dem Motto „Digitalisierung – wie fit ist die Unternehmenskommunikation?“ Sowohl Unternehmen als auch Agenturen setzen in Deutschland zunehmend auf Digitalisierung. Das ist eigentlich nichts Neues. Doch Nils Hille überraschte mit folgender Aussage: „Deutschland ist noch nicht digital genug“.

Panel 2: Politische Kommunikation

Wie passen Politik und Romantik zusammen? Mit Kommunikation. Unter der Headline „Ins Gelingen verliebt“ referierte Steffen Zinßer von A&B One über die Arbeit in der politischen Kommunikation. Hier habe in den vergangenen Jahren ein rapider Fall stattgefunden: Laut Zinßer sähe man an Beispielen wie Stuttgart 21 oder der Regierungskommunikation, wie die strategische Bedeutung der Kommunikation nach und nach verloren ginge. Kommunikation würde teils zur Betäubung eingesetzt, teils um einfach nichts falsch zu machen.

Panel 3: Finanzkommunikation

Wie unterscheidet sich diese Form der Kommunikation von anderen? Recht simpel: Im Finanzbereich müsse man sich immer einen Anstrich von Seriosität geben, so Lennart von Schwichow, Account Executive bei FleishmanHillard. Die Finanzkommunikation sei ein recht spezieller Bereich. Um hier Fuß zu fassen, bräuchte es einen gewissen Background, entweder durch ein BWL-Studium oder über Praxiserfahrungen im Finanzbereich.

Panel 4: Interne Kommunikation

Was bekommt man im Studium über die interne Kommunikation mit? „War oft nicht so wahnsinnig sexy“, erinnert sich Joana Witt von ProSiebenSat.1 Media SE. Mit ihr kam ein ehemaliges PRSH-Vorstandsmitglied zum CommsDay. Das Ziel ihrer Präsentation: Mit Klischees aufräumen und zeigen, wie vielfältig die interne Kommunikation sein kann. ProSiebenSat.1 setzt vor allem auf das Intranet und das darin inkludierte Digital Magazine. Mit drei bis fünf News am Tag müsse man immer aktuell berichten, eine klassische Mitarbeiterzeitung würde dies nicht hergeben. Plattformen und Formate wie „Talent Breakfast“ mit dem CEO / Vorstand, Management Townhalls vor den Quartalszahlen oder CEO Video Messages sollen den Mitarbeiter direkt erreichen.

Panel 5: Externe Kommunikation

„Sprechen Sie mit den Journalisten und bauen Sie Vertrauen auf.“ Das war das Motto des letzten Panels: Michael Röll, Leiter Corporate and External Communications bei der TUI Group, räumte mit Klischees auf, sensibilisierte die Teilnehmer für den Umgang mit Journalisten und zeigte, was es heißt, unter Druck Antworten liefern zu müssen.

Diskussionsrunde

Im gemeinsamen Gespräch mit Annika Schach, Professorin an der Hochschule Hannover, diskutierten die Referenten über Einstiegsmöglichkeiten und den Stellenwert der Digitalisierung im eigenen Unternehmen. Auf den Zug der Digitalisierung sind alle bereits aufgesprungen, jedoch mit unterschiedlichen Gewichtungen. Deutlich wird: die klassischen Medien haben nach wie vor eine essentielle Bedeutung, nicht alles lässt sich digital kommunizieren.

Spätestens bei den Kompetenzanforderungen an den PR-Nachwuchs sind sich alle einig: Natürlich sind Praxiserfahrungen und das Handwerkszeug wichtig. Young Professionals sollten aber vor allem Dingen eines: Mutig sein und Persönlichkeit zeigen – egal in welchem Bereich der Kommunikation.

Fazit: Eine tolle Auftaktveranstaltung! Am Ende des Tages war genau das erreicht worden, was wir uns (neben dem Netzwerken) erhofft hatten: abwechslungsreiche und spannende Vorträge, ein besseres Verständnis für Kommunikation und gut gelaunte Teilnehmer. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr!

Der ausführliche Bericht von Katalin Genius findet sich auf der PRSH-Website, hier handelt es sich um eine gekürzte Fassung.

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