Studien Bevölkerungsumfrage: BMW und adidas mit bester Reputation

BMW und adidas genießen in der Bevölkerung die höchste Reputation unter den Dax-Gesellschaften. Trotz des Abgas-Problems kann sich VW im Spitzentrio halten. Dies ist der halbjährlichen repräsentativen Bevölkerungsumfrage „Reputationsmonitor Deutschland“ des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin zu entnehmen. Die Stichprobe umfasste 1.012 Teilnehmer. Das Institut errechnet einen „Unternehmens-Reputationsindex“ aus den Einstufungen bei sieben Indikatoren. Nachdem BMW im Sommer 2016 den Index noch alleine anführte, kann der damals zweitplatzierte Sportartikelhersteller adidas nun zum Ranglistenführer aufschließen. Nach VW ergänzen die Deutsche Telekom und Siemens die Rangliste der ersten fünf Dax-Gesellschaften. Daimler (nur knapp hinter Siemens), die Deutsche Post, Lufthansa, Bayer und die Allianz füllen die Liste der Top Ten der Dax-Gesellschaften auf. Im Rangplatz verbessert gegenüber der Sommer-Umfrage zeigen sich – neben adidas – die Deutsche Telekom, die Deutsche Post, Bayer und die Allianz.

Ergebnisse bei einzelnen Reputationsindikatoren

In den Ranglisten einzelner Reputationsindikatoren setzt sich adidas bei „Sympathie“ deutlich an die Spitze, vor BMW und Volkswagen. Adidas ist hier – neben Linde – die einzige Dax-Gesellschaft, die sich in den letzten drei Umfragen des Reputationsmonitors kontinuierlich verbesserte. Beim Indikator „Finanzielle Solidität“ verteidigt BMW den ersten Rang, vor adidas und Daimler. Auch beim „Lebendigen Auftritt am Markt“ punktet BMW, nun vor der Deutschen Telekom und VW. Den Indikator „CSR-Engagement“ führt adidas – mit deutlichem Vorsprung – wieder vor der Deutschen Telekom und VW an. „Verbundenheit mit dem Standort Deutschland“ zeigen vor anderen die Deutsche Post, BMW und Volkswagen.

Als „Gute Arbeitgeber“ gelten an der Spitze der Rangliste BMW, Daimler und Siemens. Die Befragten sehen im Arbeitgeber BMW ein „tolles und solides Unternehmen“ mit „guten Produkten, mit denen man sich identifizieren kann“, das sich „ständig neu erfindet“ und „attraktive Löhne selbst für Leiharbeiter“ zahlt. Bei Daimler heben die Befragten die „qualitativ hochwertigen Fahrzeuge“, die hohe Solidität und die Arbeitsplatzsicherheit hervor: „Wer keine silbernen Löffel klaut, ist dort ewig“. Siemens gilt als „Urgestein der deutschen Wirtschaft“ mit „guten Entwicklungsperspektiven“, bei dem man „als Siemensianer mit dem Unternehmen verheiratet“ ist.

Unternehmens-Reputationsindex fällt gegenüber Sommer 2016

Bei den meisten Dax-Gesellschaften haben sich die Reputationswerte gegenüber der Umfrage im Sommer 2016 verschlechtert. Ausnahmen in den Top Ten sind adidas und die Deutsche Post, die ihr Ergebnis konstant halten konnten. Im Durchschnitt aller Dax-Gesellschaften liegt der Reputationsindex um fünf Prozent niedriger als im Sommer 2016. Die Abwertungen finden sich sowohl bei emotionalen Reputationsindikatoren wie beispielsweise „Sympathie“, als auch bei substanzbezogenen Indikatoren wie der „Finanziellen Solidität“.

Studienleiter Jürgen Doeblin: „Die Reputation der Dax-Gesellschaften hält nicht ganz mit den Aktienkursen Schritt. Gegenüber dem Sommer 2016 hat sich in der Bevölkerung die Einschätzung der Dax-Gesellschaften, von einigen Ausnahmen abgesehen, verschlechtert.“

Über die Befragung: Es handelte sich um eine Online-Umfrage bei den Mitgliedern des Bevölkerungspanels von Research Now. Die Befragung fand zwischen dem 5. und 19. Dezember 2016 statt.

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