Branche 1.710 Euro für eine Auskunft über PR-Agenturen

1.710 Euro für eine Auskunft. So teuer kann es werden, wenn man ein Bundesministerium fragt, welche Aufträge es an PR- und Kommunikationsagenturen vergeben hat. Es war auch nicht das Bundesfinanzministerium, wo man solcherart Begehrlichkeiten noch am ehesten erwartet hätte. Nein, das Bundesministerium für Bildung und Forschung scheint auf diese Art Lücken im Etat füllen zu wollen. Ein Verwaltungsaufwand von 36 Stunden sei nötig, um die gewünschten Auskünfte erteilen zu können, lautete die Auskunft des Ministeriums an abgeordnetenwatch.de

Andere Ministerien waren da wesentlich bescheidener. Das Bundesjustizministerium beispielsweise erhob keine Gebühren. Das Innenministerium verlangte 70 Euro, das Verteidigungsministerium 120 Euro. Das Bundesfamilienministerium hingegen brauchte über neun Stunden, um 25 Aufträge an PR- und Kommunikationsagenturen zu recherchieren. Und verlangte für diese „Datenidentifizierung und –isolierung“ schon vor der Auftragserteilung 366 Euro. Das Arbeitsministerium hingegen berechnete für eine Auflistung von 83 PR-Aufträgen keinen Cent.

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