PR-Historie pr-museum.de startet Online-Auftritt

Das Deutsche Online Museum für Public Relations steht vor dem offiziellen Launch. Am 12. April geht die neue Plattform online. Wann wurde die erste Pressestelle in Deutschland eingerichtet? Seit wann gibt es in Deutschland Pressekonferenzen? Wer waren Albert Oeckl und Carl Hundhausen? Diese und viele andere Fragen beantwortet das Deutsche Online Museum für Public Relations, kurz pr-museum.de. Nach vieljähriger Forschungsarbeit und Vorbereitung drückt der Gründer und Initiator, Professor Günter Bentele, am 12. April auf den Startknopf.

Das neue Format soll das historische Wissen und Bewusstsein über das Berufsfeld Public Relations Kommunikationsmanagement, strategische Kommunikation schärfen und erweitern. Zielgruppen sind alle Öffentlichkeitsarbeiterinnen und Öffentlichkeitsarbeiter, PR-Expertinnen und -Experten, Journalisten, Werber und vor allem aber auch Studierende und generell alle kommunikationshistorisch Interessierten.

Historisch relevante PR-Themen, insbesondere über wichtige PR-Praktiker, Organisationen (wie zum Beispiel die Regierungs-PR in Deutschland oder die Geschichte der Unternehmenskommunikation bei Unternehmen wie thyssenkrupp), aber auch oft eingesetzte Kommunikationsinstrumente (wie Pressekonferenzen, Kampagnen oder Mitarbeitermedien) wurden an der Universität Leipzig am Lehrstuhl Öffentlichkeitsarbeit / PR seit 1995 (heute: Strategische Kommunikation) wissenschaftlich erforscht und die Ergebnisse online aufbereitet. Entstanden ist ein historisches Kompendium zum Berufsfeld PR, das auch international einzigartig ist. Das deutsche PR-Museum, weltweit erst das zweite, ist deutlich breiter angelegt als der amerikanische Vorläufer.

Bentele Guenter s wGründer und Initiator des PR-Museums ist Professor Günter Bentele (Foto), der seit 1995 zu PR-historischen Themen forscht und mittlerweile zusammen mit Tobias Liebert und Studierenden des Faches Kommunikationsmanagement einen beachtlichen Umfang an Themen bearbeitet hat. Redakteur Liebert, Kommunikationswissenschaftler und -historiker und schon seit Ende der neunziger Jahren Projektmitarbeiter, hat viele ursprünglich von Studierenden als Seminararbeit bearbeitete Themen redigiert, erweitert, eine Reihe eigener Themen bearbeitet und für ein interessiertes Publikum verfügbar gemacht. Derzeit enthält das pr-museum.de über 40 Einträge mit durchschnittlich 10 bis 15 Din A-4-Seiten Text. Das Museum wird kontinuierlich ausgebaut, zirka 10 bis 20 Einträge werden pro Jahr hinzukommen. Auch eine internationale, englischsprachige Version ist geplant. So wird ein einzigartiges Kompendium über die Geschichte der PR in Deutschland entstehen, einem Land, in dem es Public Relations schon sehr früh gab.

„Die Idee, ein PR-Museum zu erstellen, gab es schon bald, nachdem ich 1994 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Öffentlichkeitsarbeit / PR an der Universität Leipzig berufen worden bin. Wir wollten in Leipzig ein deutsches PR-Museum aufbauen, allerdings breiter angelegt als das amerikanische, in dem nur einige amerikanische Gründerväter behandelt worden waren“, erklärt Bentele den Entstehungshintergrund und die Zielsetzung des PR-Museums.

Grundsätzlich richtet sich die Informationsplattform also nicht nur an die Forschung, sondern ausdrücklich auch an die berufliche Praxis sowie die interessierte Öffentlichkeit. „Mediziner müssen wissen, wer Hippokrates war und was es mit dem Hippokratischen Eid auf sich hat. Kommunikationsmanager sollten wissen, dass es Pressearbeit in Deutschland schon während des Wiener Kongresses gab, PR keine amerikanische Erfindung ist und wichtige Kommunikationskampagnen schon im 19. Jahrhundert stattgefunden haben“, so Bentele weiter.

Die Nutzung der Seite ist frei zugänglich und kostenlos. Die Forschung, die jetzt auf der Seite der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist bislang vor allem durch die Günter Thiele-Stiftung finanziell gefördert worden.

Interview mit Bentele

Bitte beachten Sie zur Gründung des PR-Museums auch das Interview mit Initiator Bentele an dieser Stelle im „PR-Journal“.

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