Medien Verlag Rommerskirchen verliert gegen DJV

Journalist Titel 11 16 RommerskirchenIst es das Ende oder nur der Startschuss für die nächste Etappe? Die Schlammschlacht zwischen dem Fachverlag Rommerskirchen, Remagen-Rolandseck und dem Deutschen Journalisten Verband (DJV), Berlin hatte die Leser des PR-Journals über das Jahr 2016 unterhalten. Geht es nach dem Landgericht Bonn, dann ist damit seit dem 30. Dezember des letzten Jahres Schluss.

Rommerskirchen verlor das Verfahren gegen den DJV in allen Punkten, so ein Bericht von meedia.de: Schadenersatzklage abgewiesen, die Kündigung des Produktionsauftrages für die Zeitschrift „journalist“ durch den DJV ist rechtens, der Verlag darf die Marke „journalist“ nicht weiter verwenden.

Zusätzlich dürfte den Verlag schmerzen, dass der ehemalige journalist-Chefredakteur Matthias Daniel wieder im Amt ist, allerdings beim New Business-Verlag. Gegen Daniel hatte Rommerskirchen eine einstweilige Verfügung erwirkt, die ihm den Wechsel zu New Business untersagte. Vor dem Landesarbeitsgericht Köln kam es zu einem Vergleich, so meedia.de.

Bedingt durch immer geringere Umfänge hatte sich der DJV sich im Laufe des Jahres 2016 dazu entschieden, seinem langjährigen Verlagspartner Rommerskirchen zu kündigen und sich mit New Business einen neuen Verlag zu suchen (wir berichteten). Rommerskirchen legte Widerspruch ein und verwies darauf, dass der Vertrag bis 2020 gelte. Zudem verlangte der Verlag Schadensersatz vom DJV, da unabgesprochene Statements des Verbandes zu Verlusten aus dem Anzeigengeschäft geführt hätten. Ende des letzten Jahres hatten die Mitglieder des DJV dann besonders viel zu lesen: Rommerskirchen lieferte eine November-/Dezember-Ausgabe des „journalist“ aus (Foto links), während der „echte“ journalist (Zitat DJV) von New Business in den Versand ging.

Eine Berufung gegen das Urteil ist zugelassen. Ob sich Rommerskirchen auch in 2017 in den Schlagzeilen halten möchte, ist noch ungewiss. Die Fachwelt ist gespannt auf die mögliche Fortsetzung.