Medien Verlag Rommerskirchen gegen DJV: Streit geht weiter

Journalist Titel 11 16 RommerskirchenEine Einigung zwischen dem Deutschen Journalisten Verband (DJV) und dem Verlag Rommerskirchen scheint immer weiter in die Ferne zu rücken. Die neueste Eskalation: In diesen Tagen liefert der Verlag Rommerskirchen eine November-/Dezember-Ausgabe des „journalist“ (Foto) aus, obwohl der Vertrag nach Überzeugung des DJV zwischen dem Verband und dem Verlag gekündigt ist. Rommerskirchen hatte dieses Vorgehen bereits angekündigt. Die Kündigung scheint für den Medienfachverlag nicht existent zu sein. Die Bundesgeschäftsstelle des DJV weist hingegen darauf hin, dass der Verlag Rommerskirchen damit gegen die Titelrechte am „journalist“ verstoße, die beim DJV lägen. Der „journalist“ aus dem Hause des neuen DJV-Partnerverlags New Business wird in den kommenden Tagen verschickt.

Nachtrag vom 7. Dezember: In der vom Verlag Rommerskirchen produzierten Ausgabe des „journalist“ findet sich dann aber doch ein Hinweis darauf, dass ein Schlussstrich gezogen werden soll. Auf der vorletzten Seite heißt es: „Daher ist diese Ausgabe der Schlusspunkt unter 50 Jahren des monatlichen Print-journalist aus dem Verlag Rommerskirchen. Stattdessen planen wir in Zukunft medienadäquate Inhalte und Formate, ohne fixe Erscheinungstermine oder starre Umfänge.“ Die Online-Auftritte „journalist.online“ und „journalist.de“ beansprucht der Verlag aber weiterhin für sich. Sie sollen weiterentwickelt werden.

Die Gerichte beschäftigt das Zerwürfnis zwischen den langjährigen Vertragspartnern weiterhin. Anhängig ist eine Klage Rommerskirchens gegen den DJV auf Schadensersatz wegen Rufschädigung. Rommerskirchen seinerseits hatte eine einstweilige Verfügung gegen Chefredakteur Matthias Daniel erwirkt, die es ihm vorerst untersagt, für den New Business Verlag zu arbeiten. Wir berichteten.

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