Unternehmen Doppel-Chef von Volkswagen und Porsche: Oliver Blume gewinnt CEO-Impact-Ranking

Das neue CEO-Impact-Ranking des Media-Intelligence-Unternehmen Unicepta, Köln, für das erste Quartal 2023 ist erschienen. Die ersten drei Plätze belegen Oliver Blume, CEO von Volkswagen und der Porsche AG, der scheidende Bayer-Chef Werner Baumann und Deutsche Bank-CEO Christian Sewing. Für das CEO-Ranking im ersten Quartal 2023 wertete Unicepta rund 11.650 Beiträge aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen sowie Twitter aus, die von Januar bis März 2023 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“, mit dessen Hilfe das Kölner Unternehmen kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung erfasst.

Die Top 3 im DAX 40 CEO-Impact-Ranking von Unicepta. Es basiert auf der Auswertung von über 11.600 Artikeln und Tweets aus 116 Print- und Online-Medien und Social Media (Twitter). (Grafik: Unicepta)

Oliver Blume, der CEO von Volkswagen und Porsche, hat auch im ersten Quartal 2023 das CEO-Impact-Ranking gewonnen. Blume ist der einzige Top-Manager, der zwei DAX-Unternehmen leitet, was ihm hohe mediale Aufmerksamkeit sichert. Besonders im Fokus steht die Umsetzung der E-Mobilitätsstrategie, die bis 2025 vorsieht, dass jedes fünfte verkaufte Auto des Zehn-Marken-Konzerns weltweit ein reines Elektroauto sein soll. Blume spricht sich jedoch gegen das EU-weite Verbrenner-Aus aus und argumentiert, dass der Verbrennungsmotor für kleine Hersteller und Kleinserien eine Option bleiben sollte.

Werner Baumann, scheidender CEO von Bayer, erreichte im Ranking den zweiten Platz. Den internen Machtkampf gegen die Investoren hat Baumann letztlich verloren. „Investoren stürzen Aspirin-Boss Baumann“, titelte beispielsweise die „Bild“. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sieht den Konzern „vor einem großen Umbruch“. Der stark kritisierte Zukauf des Saatgutkonzerns Monsanto und der darauffolgende Rechtsstreit in den USA wurde eng mit Baumann verknüpft. Das schwierige Verhältnis der Aktionäre zum Noch-Vorstandsvorsitzenden zeigt sich allerdings auch in der prompten Trendwende des Aktienkurses nach Bekanntwerden seines Abgangs. Als bekannt wurde, „dass Baumann früher gehen würde als geplant, schoss die Aktie nach oben“, so das „Handelsblatt“. Nachfolger wird zum 1. Juli 2023 überraschend der bisherige Roche-Pharmachef Bill Anderson, der seit Anfang April bereits Mitglied das Bayer-Vorstands ist

Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, landete auf dem dritten Platz. Anfang Februar konnte er verkünden, dass die Deutsche Bank 2022 das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt hatte, was auf höhere Zinsen und ein florierendes Handelsgeschäft zurückzuführen ist. Im Zuge der jüngsten Bankenkrisen betonte Sewing wiederholt, dass die Deutsche Bank nicht gefährdet sei. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank konnte die Deutsche Bank sogar einen Einlagenzufluss verzeichnen.

Oliver Zipse, CEO von BMW, erreichte Platz vier im Ranking, während Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, Platz fünf belegte. Beide setzen auf E-Mobilität und das Luxussegment. Zipse machte auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas von sich reden, während Källenius eine Partnerschaft mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt ankündigte, um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen.
Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Bjørn Gulden (seit 1. Januar neuer CEO von Adidas, Platz sechs), Markus Krebber (RWE, Platz sieben), Christian Klein (SAP, Platz acht) und Martin Brudermüller (BASF, Platz neun). Den zehnten Platz belegt Manfred Knof, CEO des DAX-Neuzugangs Commerzbank.

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