Die Tabelle zeigt die zehn bestplatzierten Unternehmen im Gesamtranking von NetFederation. (Quelle: NetFederation)

Die Bayer AG, Leverkusen, geht als Sieger aus der Benchmarkstudie 2018 zum Status quo digitaler Unternehmenskommunikation hervor. NetFederation, die Kölner Agentur für digitale Unternehmenskommunikation, führt die Studie jährlich durch und ermittelt anhand von 575 unterschiedlich gewichteten Kriterien in den drei Kategorien „Inhalt & Design“, „Dialog & Interaktion“ sowie „Technik & Service“ wie es um die digitale Kommunikation von zuvor 75 ausgewählten großen Unternehmen mit Konzernstruktur bestellt ist.

Der Corporate Benchmark besteht aus vier Teilbereichen: der Startseite, den Bereichen Corporate Social Responsibility (CSR), Human Resources (HR) und Media Relations (MR). Die drei Teilbereiche CSR, HR und MR untersucht und veröffentlicht NetFed in eigenen Benchmarks. Die Ergebnisse aus der Startseiten-Analyse und den Einzel-Benchmarks bilden den Gesamteindruck der Corporate Website, der sich in den Ergebnissen und Rankings des Corporate Benchmark 2018 widerspiegelt. Untersuchungszeitraum war das 3. Quartal 2017.

Corporate Benchmark 2018 NetFederationIm Zuge der Untersuchung konnten die Websites maximal 1.000 Punkte erreichen. Die Bayer AG belegt mit 562 Punkten Platz 1. Zweiter wurde die deutsche Telekom AG mit 555 Punkten vor dem Drittplatzierten Deutsche Post AG mit 527 Punkte. Den letzten Platz belegte die Vodafone GmbH mit 255 Punkten.

Fokus

Die Leitfragen der Studie lauteten: Wie hoch ist der Grad der Digitalisierung in der Unternehmenskommunikation? Und, welche Informationen und Services stellen Unternehmen Interessierten zur Verfügung?

Fazit Net-Federation

Mit der Corporate Benchmarkstudie beleuchtet NetFederation die aus ihrer Sicht wichtigsten Aspekte der Unternehmensstartseite sowie der Subseiten aus den Bereichen CSR, HR und MR beleuchten. Die Analyse habe erneut gezeigt, dass die meisten Unternehmen bisher kaum Synergien nutzten und so auch keine durchgehend einheitliche Kommunikationskultur etabliert hätten. Wörtlich heißt es im Fazit der Agentur: „Kommunikationsverantwortliche stehen hier in einem Spannungsfeld aus drei wesentlichen Herausforderungen: Sie müssen auf der Startseite eine übergeordnete Ansprache finden, zielgruppenspezifischen, aber auf den Gesamtkontext bezogenen Content auf den Unterseiten bereitstellen und dabei zahllose technische Möglichkeiten einbeziehen, die immer unüberschaubarer werden.“

Einzelne Ergebnisse

  • Während Storytelling seit Jahren in aller Munde ist und zu den wichtigsten Maßnahmen in der externen Kommunikation gehört, ist es noch längst nicht bei allen Unternehmen Standard. Auch bei denjenigen, die bereits Unternehmensgeschichten erzählen, fehlt oft noch eine klare Strategie dahinter.
  • Auch die technischen Möglichkeiten schöpfen die meisten Unternehmen bei weitem noch nicht aus. Es fehlt oft an einer klaren technischen Infrastruktur, die für eine optimale Performance und bessere Dialogmöglichkeiten sorgt. Besonders bei den Ladezeiten der Mobilseiten offenbaren einige Unternehmen nicht zu unterschätzende Schwächen.
  • Kommunikationscontrolling mittels Analytics oder A/B-Tests wird mangels Konzepts und Ressourcen oftmals gar nicht erst durchgeführt, wodurch viel Verbesserungspotenzial ungenutzt bleibt. Um die neuesten Technologien bestmöglich einzusetzen, braucht es den Schulterschluss zwischen Kommunikations- und IT-Abteilung. So könnte z.B. eine Technologiestandardisierung nicht zuletzt das Controlling vereinfachen.

Konsequenzen

Die Arbeit in der Unternehmenskommunikation wird durch die Digitalisierung und Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten zukünftig noch komplexer. Sie fordert von den Verantwortlichen bereits jetzt eine visionäre Medienkompetenz, die sie allein kaum leisten können. Multiplattform-Lösungen können die komplexen Aufgaben zwar auf mehrere Abteilungen schultern, müssen aber von vornherein strategisch geplant werden, um das große Ganze – die Corporate Website – nicht aus den Augen zu verlieren. Statt kurzfristig zu denken und sich weiterhin auf die operative Erreichung von einzelnen Zielen zu konzentrieren, müssten Kommunikationsverantwortliche zukünftig ganzheitliche Strategien fahren, heißt es bei NetFederation.

Erforderlich sei ein interdisziplinärer und strategisch geplanter Ansatz für die Unternehmenskommunikation – und das unter der Federführung der Kommunikationsverantwortlichen, meint NetFederation. Nur so könne die Corporate Website zur einheitlichen digitalen Schaltzentrale werden, sämtliche Potenziale integrierter Kommunikation ausschöpfen und Nutzern sowohl eine gute Übersicht als auch einen echten Mehrwert bieten.

Weitere Informationen zur Studie finden sich auf der NetFederation-Website.


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