Social Media Social-Media-Plattformen 2025: LinkedIn-Boom, TikTok-Wachstum und Instagram-Dynamik
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Welche Social Media-Plattformen bieten Unternehmen 2025 den größten Mehrwert? Die neue Social Media-Studie von Metricool, Düsseldorf, liefert Antworten und gewährt Einblicke in die Entwicklungen der wichtigsten sozialen Netzwerke. Die Untersuchung basiert auf der Analyse von mehr als 21 Millionen Beiträgen und 1,3 Millionen Accounts auf Facebook, LinkedIn, X, Instagram, TikTok, YouTube, Twitch und Pinterest. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild.

LinkedIn erlebt einen massiven Anstieg der Interaktionen, TikTok bleibt die Plattform mit der größten Reichweite, und Instagram setzt verstärkt auf hochwertige Inhalte. Während Facebook weiterhin mit rückläufigem Engagement zu kämpfen hat, verzeichnet YouTube mehr Videoaufrufe, jedoch eine abnehmende Interaktionsrate.
Die analysierten Plattformen im Überblick:
1. LinkedIn: Engagement-Wachstum um 99 Prozent
Noch nie war LinkedIn für Unternehmen so relevant wie im Jahr 2024. Die Interaktionsrate auf der Plattform hat sich im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 99 Prozent erhöht. Besonders gut performen Karussell-Posts, Newsletter und kurze Videos, die gezielt Business-Content transportieren. Die durchschnittliche Anzahl an Impressionen konnte um 16,5 Prozent gesteigert werden, was zeigt, dass qualitativ hochwertige Inhalte auf LinkedIn besonders gut ankommen. Mit einer Engagement-Rate von über 14 Prozent liegt LinkedIn 72,51 Prozent über dem Durchschnitt anderer Plattformen, was seinen Status als führendes Business-Netzwerk unterstreicht.
2. TikTok: Reichweitenwachstum von 70 Prozent, jedoch Interaktionsrückgang
TikTok bleibt die Social Media-Plattform mit dem stärksten Wachstum. Die durchschnittliche Reichweite eines Beitrags stieg um 70,25 Prozent, doch gleichzeitig sank die Engagement-Rate um 17 Prozent. Der Grund dafür liegt in der stetig wachsenden Content-Dichte, die zu einem verschärften Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Nutzer führt. Während die durchschnittliche Wiedergabezeit von Videos um 71 Prozent anstieg, sind Likes und Shares insgesamt rückläufig.
3. Instagram: Klassische Posts gewinnen an Sichtbarkeit, Reels verlieren Reichweite
Die Dynamik auf Instagram hat sich spürbar verändert. Während klassische Instagram-Posts eine Reichweitensteigerung von 21 Prozent verzeichnen, verlieren Reels an Sichtbarkeit, mit einem Rückgang von 20 Prozent. Unternehmen, die auf hochwertige Inhalte setzen, profitieren weiterhin, während generische oder wenig originelle Videos zunehmend an Effektivität einbüßen. Interessant ist zudem, dass die durchschnittliche Anzahl der Impressionen pro Follower bei Reels um 26,29 Prozent gestiegen ist, während klassische Feed-Posts um 67,81 Prozent zurückgingen.
4. Facebook: Massive Verluste bei klassischen Posts, leichte Erholung bei Reels
Facebook sieht sich weiterhin mit rückläufigem Engagement konfrontiert. Die Reichweite klassischer Facebook-Posts ist um 41 Prozent gesunken, während Reels mit einem Zuwachs von 13 Prozent eine leichte Erholung erfahren haben. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Facebook mit über 3 Milliarden monatlich aktiven Nutzern weiterhin eine der größten Plattformen weltweit. Dennoch zeigen die Zahlen deutlich, dass sich die Nutzungsmuster verändern und traditionelle Beiträge an Bedeutung verlieren.
5. YouTube: Mehr Views, aber abnehmendes Engagement
YouTube verzeichnete eine Steigerung der Videoaufrufe um acht Prozent, doch gleichzeitig nahm die Anzahl der Dislikes um elf Prozent zu. Trotz der wachsenden Anzahl an Views sank das allgemeine Engagement um 13 Prozent, was darauf hindeutet, dass die Plattform mit einer zunehmenden Wettbewerbssituation konfrontiert ist. Creator und Unternehmen müssen daher verstärkt auf qualitativ hochwertige Inhalte und durchdachte Strategien setzen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.
6. Twitch: Starker Rückgang von 88 Prozent der Abonnements trotz Wachstum kleiner Kanäle
Während kleinere Twitch-Kanäle noch leicht wachsen, ist die durchschnittliche Anzahl der Abonnements auf der Plattform um ganze 88 Prozent im Vergleich zu 2023 zurückgegangen. Dies stellt eine enorme Herausforderung für Streamer dar, insbesondere im Hinblick auf die Monetarisierung ihrer Inhalte. Twitch steht somit vor der Aufgabe, seine Monetarisierungsmodelle für Content Creator attraktiver und nachhaltiger zu gestalten.
7. Pinterest: Trotz sinkender Impressionen steigt die Klickrate
Pinterest zeigt ein interessantes Muster: Während die Anzahl der Impressionen um 28 Prozent zurückging, stieg die Zahl der Klicks um beeindruckende 55 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass Nutzer gezielter nach bestimmten Inhalten suchen und sich vermehrt mit hochwertigen Pins beschäftigen. Zudem stieg die durchschnittliche Anzahl der veröffentlichten Pins um 5,3 Prozent, was auf eine weiterhin hohe Aktivität auf der Plattform hinweist.
8. X: Mehr Impressionen bei sinkender Posting-Frequenz
Die durchschnittliche Anzahl an Impressionen auf X ist um 50 Prozent gestiegen, während Unternehmen insgesamt weniger posten. Dies deutet darauf hin, dass die Plattform verstärkt auf hochwertige Inhalte setzt, die durch Interaktion in Form von Antworten und Zitaten zusätzliche Reichweite generieren. Unternehmen profitieren somit von einer stärkeren Fokussierung auf wertvolle und ansprechende Beiträge.
Plattformübergreifende Trends
Wo haben kleine Accounts die besten Chancen? Neben den Entwicklungen auf den einzelnen Plattformen gibt die Studie auch Aufschluss darüber, wo kleinere Accounts (0-500 Follower) die besten Wachstumschancen haben. Die drei vielversprechendsten Plattformen für organisches Wachstum sind:
- Instagram: 59,78 Prozent der kleinen Accounts konnten in eine höhere Follower-Kategorie aufsteigen.
- YouTube: 55,61 Prozent der kleinen Kanäle erzielten ein signifikantes Wachstum.
- Facebook: Lediglich 10,17 Prozent der kleinen Accounts schafften es, ihre Reichweite spürbar auszubauen, was Facebook zu einer der herausforderndsten Plattformen für Neueinsteiger macht.
Auch die Interaktionsraten unterscheiden sich stark zwischen den Plattformen. Bei Accounts mit 2.000 bis 50.000 Followern zeigt sich folgendes Bild:
- YouTube: Mit 0,33 Interaktionen pro Follower bleibt YouTube Spitzenreiter im Engagement.
- TikTok: Die Plattform verzeichnet 0,07 Interaktionen pro Follower.
- Facebook Reels und Instagram Posts: Beide Plattformen bilden das Schlusslicht mit jeweils 0,01 Interaktionen pro Follower.
Stephan Pichlmeier, Head of Marketing DACH bei Metricool, kommentiert abschließend: „Wer 2025 noch nach dem Gießkannenprinzip postet, verliert. Social Media ist längst kein Selbstläufer mehr, sondern ein hochdynamisches Spielfeld, in dem Algorithmen, Formate und Nutzerverhalten den Takt vorgeben. Unsere Studie zeigt: Engagement kommt nicht von allein – nur wer datenbasiert agiert und seine Inhalte plattformspezifisch optimiert, bleibt relevant. LinkedIn boomt, TikTok wandelt sich, Instagram setzt auf Qualität – doch eine Strategie, die gestern funktionierte, kann morgen ins Leere laufen. Mit Metricool geben wir Unternehmen die Insights und Tools, um nicht nur mitzuhalten, sondern sich gezielt durchzusetzen.”
Über die Social-Media-Studie 2025 von Metricool: Für die Social-Media-Studie 2025 hat Metricool über 21 Millionen Beiträge, Reels und Videos sowie 1,3 Millionen Konten auf acht verschiedenen Social Media-Plattformen analysiert. Die Experten konzentrierten sich dabei auf Facebook, LinkedIn, X, Instagram, TikTok, YouTube, Twitch und Pinterest. Die Ergebnisse basieren auf weltweiten Daten aus mehr als 120 Ländern und sind unabhängig von geografischer Lage oder Sprache. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Performance von Social Media-Inhalten in unterschiedlichen Branchen und Zielgruppen. Die vollständige Social-Media-Studie 2025 von Metricool finden Sie hier auf der Website von Metricool.
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