Social Media Die Strahlkraft der Fußball-Bundesliga in den sozialen Medien – zwei Untersuchungsansätze
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Endlich wieder Bundesliga-Fußball – des einen Freud, des anderen Leid. Welchen Zugang man auch immer zum Fußballgeschehen hat, das Thema strahlt längst über die klassische TV- und Audio-Berichterstattung aus in die sozialen Medien und wird von Experten unter die Lupe genommen. Pünktlich zum Bundesligaauftakt am 18. September haben so das Hamburger IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung und die Kölner Beratungsagentur NetFederation GmbH ihre Analysen vorgelegt. Dem Stammtisch-Barometer des IMWF liegt die gesamte Kommunikation zu den 18 Fußballvereinen aus der 1. Bundesliga in der aktuellen Woche und in der Vorwoche zugrunde. Für den Liga Benchmark von NetFed untersuchten die Experten die Vereinswebsites im Hinblick auf die Frage, ob sie ein „digitales Zuschauererlebnis” bieten.
Die Analyse von NetFed
Für den diesjährigen Liga Benchmark wurden die Vereinswebsites der 18 aktuellen Bundesligisten untersucht. Geprüft wurden insbesondere „Inhalt & Redaktion“, „Service & Dialog“ sowie „User Experience“. Das Ergebnis überrascht – zumindest wenn man die sportliche Performance des Gewinners im letzten Bundesliga-Jahr zugrunde legt: Gesamtsieger des Liga Benchmarks wurde wie bereits im Vorjahr Werder Bremen vor dem FC Bayern München und Hertha BSC Berlin.
Das Fazit von NetFed: „Kurz gesagt: Website-Besucher wollen ein digitales Erlebnis, das ihnen genau die Leidenschaft vermittelt, die im Verein steckt. Für die Verantwortlichen geht es hier um emotionales Storytelling, das deutlich macht, warum der Verein wie handelt und wofür er steht. Und diese Geschichten sollten auch in den interaktiven Features stecken, die Nutzern angeboten werden. Content-Marketing statt Produkt-Marketing lautet die Devise – erst dann kann die Vereinswebsite zur „echten” digitalen Heimat für die Fans werden.
Vertiefende Informationen finden sich hier auf der NetFed-Website.
Die Analyse des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Dem Stammtisch-Barometer des IMWF liegt die gesamte Kommunikation zu den 18 Fußballvereinen aus der 1. Bundesliga in der aktuellen Woche und in der Vorwoche aus 430 Millionen Online-Quellen im deutschsprachigen Internet zugrunde. Ausgewertet wurden alle öffentlichen Aussagen zu den Vereinen in Foren, Blogs, Communities, Online-Medien, Twitter, Facebook, Instagram etc. Bewertet werden die Viralität der Aussage, denn die Viralität steht für die Emotionalität, mit der ein Post diskutiert wird, und die Anzahl der gefundenen Posts. Die Position im Ranking sagt nichts darüber aus, ob über einen Verein besonders positiv oder negativ diskutiert wird - sondern nur die Intensität der Diskussion. Worüber also an den Stammtischen am heftigsten diskutiert wird.
Besonders intensiv wird zum 1. Spieltag über FC Bayern München und Borussia Dortmund diskutiert, was angesichts der Spitzenplätze in der abgelaufenen Saison wenig verwundert. Ihnen folgen FC Schalke 04, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen. Auf den Schlussplätzen liegen Borussia Mönchengladbach, 1. FC Union Berlin und Arminia Bielefeld.
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