Mitarbeiter als Social-Media-Botschafter: Schulung ist notwendig. (Foto: © Konstantin Gastmann / pixelio.de)

Mitarbeiter als Unternehmensbotschafter in den sozialen Medien? Eine gute Wahl. Otto, Edeka und Daimler machen es vor. Sie setzen auf ihre Mitarbeiter als Meinungsführer. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mitarbeiter kennen die Ziele, die Strategie und die Philosophie des Unternehmens und können sich im Idealfall mit dessen Werten identifizieren. Nachfolgend zeigt Mynewsdesk auf, wie es gelingen kann, Mitarbeiter zu Social-Media-Botschaftern zu machen.

Otto und Edeka beispielsweise nutzen die Fähigkeiten ihrer Auszubildenden, um ihre Markenbotschaften in den Social-Media-Kanälen zu streuen: Sie werden von Anfang an in den Recruitingprozess eingebunden, um potenziellen Kandidaten zu zeigen, was hinter den Kulissen passiert. Daimler feiert mit seinem Mitarbeiterblog bereits zehnjähriges Bestehen und wird häufig als Paradebeispiel des Corporate Blogs genannt, das Themen aus dem Arbeitsalltag, soziale Projekte und Fachbeiträge vereint.

Mithilfe des 5-Punkte-Fahrplans, den Mynewsdesk erarbeitet hat, können auch Sie das Thema Influencermarketing durch Mitarbeiter angehen:

1. Geeignete Botschafter identifizieren

Bevor es losgeht, sollten Sie sich überlegen: Wer soll Ihr Unternehmen in den sozialen Medien repräsentieren? Soll es eine Handvoll ausgewählter Mitarbeiter sein, die Sie als besonders unternehmenstreu und marketingaffin herausgestellt haben? Oder möchten Sie, dass alle Mitarbeiter beteiligt werden? Die Wahl hängt selbstverständlich von Ihrer Zielsetzung ab. Generell empfehlen wir: Kombinieren Sie die beiden Strategien. Stellen Sie eine Kerngruppe zusammen, aber beziehen Sie auch alle anderen Mitarbeiter in Puncto Social-Media-Strategie ein. Eine Möglichkeit stellt hierbei die Benennung von Abteilungskommunikatoren dar: Diese können sich mit Ihrer PR-Abteilung über die geplanten Inhalte austauschen, gemeinsam an der Contenterstellung arbeiten und diese Maßnahmen schließlich als Botschafter in ihre Abteilungen tragen.

2, Verantwortlichkeiten und Aufgaben klären

Legen Sie vorab fest: Ist die eigene Contenterstellung seitens Mitarbeiter außerhalb der Kommunikationsabteilung erwünscht? Oder sollen diese, um Probleme mit den Vorgaben der Unternehmenskommunikation zu vermeiden, sich nur passiv beteiligen – ergo Beiträge teilen und sich mit Likes und Kommentaren engagieren?

Ersteres macht beispielsweise bei der Einbindung von Experten Sinn, die hochwertige Fachbeiträge schreiben und somit echten Mehrwert liefern können. Wählen Sie die unter Punkt 1 vorgeschlagene Mischstrategie, können Sie die Experten in die Kerngruppe einladen, wohingegen das übrige Team sich mit passiver Aktivität einbringen kann. Entscheiden Sie sich für aktive Contenterstellung, sollten Sie Schulungen ansetzen: Zeigen Sie die Funktionen der Kanäle, Ihre Zielsetzung sowie die Strategie, die Sie verfolgen, und erklären Sie den zugrundeliegenden Workflow.

3. Setzen Sie einen Leitfaden auf

Um sowohl den Mitarbeitern, die sich aktiv an der Contenterstellung beteiligen, als auch den anderen Mitwirkenden eine Hilfestellung zu bieten und die Kommunikation auf die Corporate Identity/Communication abzustimmen, müssen Sie Richtlinien definieren. Hierzu gehören Themen wie die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit (wann und wie lange ist dies gestattet), die Bildsprache, Tonalität und das Wording der Beiträge, die Postingfrequenz sowie Richtlinien zu Postingzeiten. Weisen Sie einzelnen Mitarbeitern feste Rollenverantwortlichkeiten zu, um Doppelarbeit zu vermeiden. Legen Sie fest, woher Ihre Influencer den zu verbreitenden Content erhalten und mit wem die Inhalte abgestimmt werden müssen. Wir empfehlen für die Bereitstellung von Ressourcen sowie zum geordneten Austausch die Nutzung eines Intranets oder Plattformen zur digitalen Zusammenarbeit, wie zum Beispiel Slack oder Trello. Hier können Sie Ihren Leitfaden, das Organigramm mit den Rollenzuteilungen sowie Fotos, aktuelle Studien zu unternehmensnahen Themen, Artikel der internen Redaktion etc. zur Verfügung stellen.

4. Treffen Sie sich regelmäßig

Um messen zu können, ob Ihre Aktivitäten zum Erfolg führen, sollten Sie ein regelmäßiges Treffen mit den Influencern anberaumen. Holen Sie sich Feedback ein, legen Sie KPI’s fest, die Sie in regelmäßigen Abständen messen und besprechen Sie den weiteren Fortgang. Durch die Treffen verankert sich die Social-Media-Aktivität im Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeiter und gerät nicht in Vergessenheit. Auch hier können Sie, sollten Sie die unter Punkt 1 genannte Mischstrategie nutzen, Ihre Kerngruppe dazu einladen, von den Meetings an die jeweiligen Abteilungen wichtige Informationen weiterzuleiten – in Form von kurzen, mündlichen oder schriftlichen Updates (zum Beispiel durch Intranetnews oder als Reminder im internen Newsletter).

5. Belohnen Sie das Engagement

Zeigen Sie Ihre Wertschätzung: Sie sollten den Mehraufwand, der für Ihre Mitarbeiter entsteht, honorieren. Zeigen Sie, wie wichtig Ihnen das Engagement ist und geben Sie regelmäßiges Feedback, bieten Sie Fortbildungsmöglichkeiten und Workshops an oder laden Sie Ihre Influencer zu einem Teamevent ein.

Noch ein Tipp: Machen Sie Ihre Website Social Media tauglich und bieten Sie Influencern und Zielgruppen die Option, Informationen leicht zu verbreiten.


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