Cision geht zum sechsten Mal der Frage nach, wie Journalisten soziale Medien in ihrer Arbeit bewerten und nutzen?

Die Hälfte der deutschen Journalisten nutzt fünf oder mehr verschiedene Typen sozialer Medien regelmäßig im Beruf. Das ist eines der Ergebnisse der sechsten Social Journalism-Studie, die der PR-Software-Anbieter Cision Germany GmbH, Frankfurt am Main, in Kooperation mit der britischen Canterbury Christ Church University durchgeführt hat. Darin wurden die berufliche Nutzung von und die Einstellung zu sozialen Medien bei Journalisten in einer Online-Befragung untersucht. Der neu erschienene Bericht für Deutschland basiert auf 439 Antworten und präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse.

Die Studie stellte darüber hinaus fest, dass 55 Prozent der Journalisten vollkommen oder zum großen Teil von sozialen Medien abhängig sind, um mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren.

Zum ersten Mal wurden Journalisten nicht nur nach ihrem Medientyp, sondern auch zur Branche befragt, mit der sie sich beruflich befassen. Dabei stellte die Studie unter anderem fest, dass Journalisten aus dem Bereich Nachrichten und Politik die meiste Zeit in sozialen Medien verbringen und sich in besonderer Weise der Problematik um Fake News bewusst sind. Jedes Jahr wurden ferner fünf typische journalistische Nutzergruppen sozialer Medien identifiziert, in diesem Jahr gehören aber 14 Prozent der deutschen Journalisten einer neuen Gruppe an: den Botschaftern, die in ihrer Arbeit besonders häufig Messaging-Dienste verwenden.

Zehn zentrale Ergebnisse der Studie:

  1. Journalisten nutzen bevorzugt soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook; die Hälfte der Befragten nutzt allerdings fünf oder mehr verschiedene Typen sozialer Medien regelmäßig im Beruf.
  2. Zu den fünf journalistischen Nutzergruppen sozialer Medien kommt in diesem Jahr eine sechste Gruppe: die der Botschafter.
  3. Die Zeit, die Journalisten mit sozialen Medien verbringen, bleibt konstant, aber die Ansichten darüber, zu welchem Zweck soziale Medien wichtig sind, verändern sich.
  4. Journalisten aus dem Bereich Nachrichten und Politik verbringen die meiste Zeit in sozialen Medien; Journalisten mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Finanzen nutzen am häufigsten professionelle Netzwerke.
  5. Freiberufliche Journalisten nutzen soziale Medien öfter und erachten sie als wertvoller für ihre Arbeit als fest angestellte Journalisten.
  6. 55 Prozent der Journalisten sind für die Interaktion mit ihrer Zielgruppe komplett oder zum großen Teil auf soziale Medien angewiesen.
  7. Nur 26 Prozent der Journalisten glauben, dass soziale Medien sich positiv auf den Journalismus ausgewirkt haben; die meisten glauben, dass ihre Arbeit aufgrund von Automatisierung und Algorithmen komplexer und schwieriger ist.
  8. Unabhängige Experten und professionelle Kontakte sind die wichtigsten Quellen für deutsche Journalisten.
  9. In ihrer Beziehung zu PR-Schaffenden sind Journalisten besonders um Vertrauen und Verlässlichkeit besorgt.
  10. Soziale Medien ändern nichts daran, wie Journalisten mit PR-Schaffenden kommunizieren; E-Mails sind dazu weiterhin die primäre Methode.

Der vollständige Deutschlandbericht der Social Journalism-Studie 2017 ist auf der Onlinepräsenz von Cision Germany als Download verfügbar.


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