Social Media PR-COM Whitepaper: Wikipedia in der Unternehmenskommunikation

Rainer Doh von der PR-COM Beratungsgesellschaft für strategische Kommunikation mbH in München hat ein Whitepaper zum Thema "Wikipedia in der Unternehmenskommunikation" geschrieben. Ein Thema, das derzeit breit diskutiert wird - erstens weil Wikipedia einige Autoren gesperrt hat, die unzulässige Texte verbreiteten und zweitens, weil für die Abfassung von "PR-Texten" weitere Regeln diskutiert/erlassen wurden. Das Whitepaper kann hier als PDF heruntergeladen werden - ab dem 5. Dezember steht es auch auf der PR-COM-Seite zur Verfügung.
Doh schreibt im Prolog: "Als Informationsquelle ist Wikipedia längst unersetzlich: Wer sich über ein Thema informieren will, gleich, ob es um Sonnenflecken, Kartoffelkäfer, Pink, Aram Khatchaturian oder Agile Softwareentwicklung geht, landet heute mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Wikipedia. Wer nach irgendwelchen Themen googelt, wird meist schon bei den ersten fünf Treffern an Wikipedia verwiesen. Auch wenn die Qualität der Wikipedia-Artikel sehr unterschiedlich ist, so kann man sich meist auf die Inhalte verlassen, und für höchste Aktualität ist auch gesorgt:

Wer als halbwegs Prominenter morgens stirbt, findet dort spätestens am Mittag sein korrektes Sterbedatum vor. Herkömmliche, gedruckte Enzyklopädien braucht heute kein Mensch mehr, und die Diskussion, ob diese oder Wikipedia besser seien, wurde entschieden, indem Letztere Erstere schon vor Jahren aus dem Markt gefegt hat. Wikipedia ist heute die einzig relevante Enzyklopädie.

Klar, dass die Online-Enzyklopädie damit auch im Visier der Unternehmenskommunikation steht. Anders als in den ausgestorbenen gedruckten Enzyklopädien, die immer mit einem mehrjährigen Time-lag belastet waren, werden hier ja auch über Unternehmen und deren Themen umfangreiche und vielfältige Informationen verbreitet. Das sollte für die PR Grund genug sein, Wikipedia ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Man sollte zumindest wissen, was das Publikum dort zu lesen bekommt, wo es sich bevorzugt informiert.

Die Praxis sieht erstaunlicherweise meist ganz anders aus: Viele Unternehmen nehmen Wikipedia bestenfalls am Rande wahr; man weiß, dass es das gibt und informiert sich über andere Unternehmen beziehungsweise über die für das jeweilige Business relevanten Themen – was war gleich nochmal „Scrum“? Gibt es in Osnabrück eine Fachhochschule? Aber nur in sehr wenigen Unternehmen, Organisationen und Behörden ist das Beobachten oder gar das „Pflegen“ von Wikipedia-Artikeln als Aufgabe definiert. Und wo man sich aktiv mit Wikipedia befasst, da bestehen meist ganz falsche Vorstellungen darüber, wie Wikipedia funktioniert und was man damit anfangen kann. Und was nicht. Das soll hier korrigiert werden."

Das Inhaltsverzeichnis:
Prolog
Bedeutung von Wikipedia für die Unternehmenskommunikation
1. Hürde: Der Schwarm
2. Hürde: Neutralität
Exkurs 1: Die Otto-Group
Exkurs 2: Die Wikipedia manipulieren
3. Hürde: Relevanz
4. Hürde: Theoriefindung und Belege
5. Hürde: Benutzerschnittstelle
6. Hürde: Umgangston
7. Hürde: Komplexität
Anhang
Das Autorenportal der Wikipedia
Und noch einmal: Die Kleinfeld-Affäre
Aus der erwähnten Diskussion zum
Meinungsbild „Bezahltes Schreiben“
Bilder in Wikipedia
Wichtige Links
Wikipedia und PR – zum Schluss zehn Tipps

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