Personalien Christine Graeff verlässt die EZB und wechselt zur Credit Suisse
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Christine Graeff (47, Foto © EZB), seit 2013 Sprecherin der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die Notenbank Ende September verlassen. Zum 1. Januar 2021 wird sie als Kommunikationschefin zur schweizerischen Großbank Credit Suisse wechseln. Um den Übergang entsprechend der EZB-Ethikregeln zu gestalten, sei Graeff „mit sofortiger Wirkung von allen Verantwortlichkeiten entbunden“ worden, die ihr Einblick in die Geldpolitik oder die Belange der EZB-Bankenaufsicht geben, hieß es dazu im „Handelsblatt“. Bei der Credit Suisse wird Graeff an den Verwaltungsrat-Präsidenten Urs Rohner, an CEO Thomas Gottstein sowie an Antoinette Poschung, Global Head of Human Resources, berichten, deren Stellvertreterin sie wird.
Graeff hatte zum 1. Januar 2013 die seinerzeit neu geschaffene Abteilung „Kommunikation und Sprachdienste“ bei der EZB übernommen und somit den vormaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi fast während dessen gesamter achtjähriger Amtszeit kommunikativ begleitet. Die Nachfolgerin Draghis als Notenbankchefin, die Französin Christine Lagarde, bedauerte den Abschied von Graeff.
Vor ihrer Zeit bei der EZB war Graeff auf Agenturseite für Brunswick und Burson Marsteller tätig. Für die Kommunikationsberatung Brunswick baute sie ab 2001 in Frankfurt am Main eine Niederlassung auf, später stieg sie dort auf zur Partnerin und Geschätsführerin. Davor arbeitete Graeff von 1999 bis 2001 für Burson Marsteller.
Ihre Karriere begonnen hatte sie 1996 nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der Investmentbank Dresdner Kleinwort Benson in London, wo sie als Analystin startete.
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