Lars Rademacher

Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat sich in die Debatte um die bei Monsanto geführten Listen mit Kontakten von Journalisten und Politikern eingeschaltet. Ratsvorsitzender Lars Rademacher, Professor für PR im Fachbereich Media der Hochschule Darmstadt, erklärt dazu: „Ein Dialog zwischen Unternehmen und Personen des öffentlichen Lebens ist nur dann möglich, wenn Unternehmen diese Kontakte auch anlegen und pflegen dürfen. Dazu gehört selbstverständlich, dass die Datenerhebung und -speicherung den Bestimmungen zum Datenschutz sowie den jeweils geltenden Gesetzen entspricht.“

Hintergrund: Die Bayer-Tochter Monsanto hat in Frankreich Listen mit Stakeholdern geführt, mit denen das Unternehmen sich im Dialog befindet. Diese Art des Kontakt- und Stakeholder-Managements ist unerlässlich für die Kontaktpflege im politischen und öffentlichen Raum. Sie war und ist nicht nur bei Bayer und Monsanto in Frankreich und dem Rest der Welt üblich und legitim, sondern auch in Verbänden, Vereinen, NGOs und Organisationen überall sonst auf der Welt.

„Selbstverständlich ist es zu kritisieren, wenn einzelne Personen oder Organisationen in solchen Listen gebrandmarkt werden“, sagt Thomas Zimmerling, Vorsitzender der Beschwerdekammer Politik im DRPR. „Nichtsdestotrotz schadet die aktuelle mediale Hysterie einem ganzen Berufsstand und stellt eine Bedrohung der öffentlichen Willensbildung dar. Das darf nicht sein."

Einen Kommentar zum Thema von Frank Zimmermann finden Sie hier im "PR-Journal".


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