Verbände Digitale Wettbewerbsfähigkeit – GPRA gibt Anstoß für verbesserte digitale Bildung

GPRA Logo 2018Deutschland ist auf die digitale Entwicklung nicht genügend vorbereitet, seine Bürger können die digitale Transformation nur ungenügend mitgestalten. Die Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA), Berlin, fordert deshalb die digitale Bildung konsequent auszubauen, um junge Menschen für die digitale Welt grundlegend auszubilden. Zusammen mit der Quadriga Hochschule Berlin gibt die GPRA deshalb den Impuls zu einem „Curriculum für Digitale Bildung“.

Die Entwicklung ist alarmierend, Deutschland ist nicht fit für die digitale Welt. Im „World Competitiveness Ranking“ des renommierten „International Institute for Management Development“ beispielsweise belegt es bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit nur noch den 17. Platz. Auch die Kenntnisse der jungen Generation gehen über ungenügendes Basiswissen nicht hinaus. Ihr fehlt es an Digitalkompetenz, um die Herausforderungen der digitalen Zukunft zu meistern und ihre Chancen aktiv nutzen zu können. Neben der bereits viel zitierten Lücke in der technischen Kompetenz kommt der Informationskompetenz – dem Erkennen von glaubwürdigen Informationen – eine steigende Bedeutung zu. Die aktuellen Lehrpläne jedoch sind unzureichend darauf ausgerichtet.

„Wir müssen den Nachwuchs auf die digitale Lebens- und Arbeitswelt besser vorbereiten“, erklärt Christiane Schulz, Präsidentin der GPRA. Es gehe dem Verband um den Aufbau von Medien- und Digitalkompetenz und damit um digitale Souveränität und Mündigkeit. Das Ziel müsse es sein, junge Menschen darin auszubilden, mit digitalen Technologien und Medien eigenverantwortlich umzugehen.

Die Ausbildung in Deutschland ist dafür bisher nicht geeignet. Fake News und Desinformation zu erkennen oder sich selbstbestimmt in der Informationswelt zurechtzufinden, wird nicht systematisch gelehrt. Zusammen mit der Quadriga Hochschule Berlin gibt die GPRA deshalb den Impuls zu einem „Curriculum für Digitale Bildung“, das am Lehrstuhl für Digitale Transformation im Rahmen einer Masterarbeit erarbeitet wurde.

Digitale Bildung als Querschnittsthema

Das „Curriculum für Digitale Bildung“ umfasst unterschiedliche Module, die eine umfassende Ausbildung garantieren. Vermittelt werden „Anwendungs-Know-how“, „Technisches Grundverständnis“, „Digitale Mediengesellschaft“, „Erstellung von Inhalten“ und „Problemlösung und Mitgestaltung“. Die Module sollen aber nicht als einzelnes Lehrfach in die Ausbildung eingefügt werden. Vielmehr soll darunter ein Querschnittsthema verstanden werden, das in alle Bereiche integriert wird.

Gefordert ist nun die Politik, schnellstmöglich geeignete Bedingungen in den Bildungseinrichtungen zu schaffen. Es bedarf noch erheblicher struktureller und finanzieller Anstrengungen, die Grundlagen auszuarbeiten und in die jeweiligen Unterrichtspläne der Schulen, Berufsschulen und Universitäten einzubinden.

„Selbstverständlich muss auch die Wirtschaft ihren Teil dazu beitragen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern“, fordert Schulz. „Die GPRA wird sich bei diesem Thema weiter einbringen. Es bedarf allerdings einer aktiven politischen Führung bei gleichzeitiger Koordination mit der Wirtschaft zum Thema digitale Kompetenz, damit wir die bestehende Lücke schließen und nicht noch weiter zurückfallen.“

Das Impulspapier steht auf der GPRA-Website zum Download zur Verfügung.

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