Medien 75 Jahre dpa „Synonym für Faktentreue und Verlässlichkeit“
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Mit einem Newscamp für rund 300 Schülerinnen und Schüler, einem Faktencheck-Event und dem Social Newsdesk stellte die Deutsche Presse Agentur (dpa) die Weichen Richtung Zukunft. Gemeinsam mit ihren Gesellschaftern und Kunden feierte sie in Berlin ein Dreivierteljahrhundert bewegte Mediengeschichte im Museum für Kommunikation und betonte die gesellschaftliche Bedeutung eines unabhängigen Nachrichtenjournalismus.

„Die dpa kann - und muss! - das bleiben, was sie nunmehr seit 75 Jahren ist: Ein Leuchtturm der Orientierung im Meer der Desinformation, ein Synonym für Faktentreue und Verlässlichkeit“, sagte der Vorsitzende des dpa-Aufsichtsrates Daniel Schöningh, CEO der Ippen-Mediengruppe. Im Hinblick auf die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie den Krieg in Nahost, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Klimaverwerfungen und das Erstarken populistischer Parteien ergänzte Schöningh: „Die deutschen Medien und die Menschen in unserem Land brauchen eine starke unabhängige und verlässliche Nachrichtenagentur heute so dringend wie vielleicht nie zuvor.“
„Solidarakt zum Erhalt der Medienvielfalt“
Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung, stellte gegenüber den anwesenden Medienmanagern, Medienschaffenden und Vertretern internationaler Nachrichtenagenturen die Deutsche Presse-Agentur als einen „Solidarakt zum Erhalt der Medienvielfalt in unserem Land“ heraus und verwies auf die Bedeutung der Agentur als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Medien. „Das Modell der dpa stärkt und schützt das gesamte Medien-Ökosystem unseres Landes in all seiner Vielfalt und all seinen Formen. Wir setzen unsere gesamte Energie dafür ein, dass dieses Prinzip auch in Zukunft seine Gültigkeit behält und seine nachhaltige Wirkung entfaltet“, betonte Kropsch.
Newscamp „Deine Nachrichten, Deine Zukunft“
Dass die dpa als zukunftsgestaltende Kraft eine wichtige gesellschaftliche Funktion wahrnehmen will, zeigte insbesondere der Vormittag im Museum für Kommunikation. 300 Schülerinnen und Schüler verschiedener Berliner Schulen setzten sich intensiv und unterhaltsam mit Journalismus und Medien auseinander. In Workshops, Bühnenprogramm und verschiedenen Stationen ging es um Social-Media- und Nachrichtenkonsum, um Desinformation und Pressefreiheit. Zahlreiche Medienhäuser haben das Newscamp „Deine Nachrichten, Deine Zukunft“ unterstützt, darunter RTL, rbb, die Funke Mediengruppe und der „Spiegel“ sowie der Social News Desk der Initiative #UseTheNews. Die Macherinnen und Macher des Social News Desk sind eine komplette Woche zu Gast im Museum und machen ihre Arbeit für Besucherinnen und Besucher transparent.
Der Nachmittag „Wahlen, Fakes und (Social) Media“ verdeutlichte, dass Desinformation und Fakes zu den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen gehören. Gut 150 Gäste, darunter viele Faktencheck-Expertinnen und -Experten, beschäftigten sich insbesondere mit der Frage, welche Verantwortung Plattformen wie Meta, Tik Tok und Google sowie der Journalismus haben, wenn es um die Bereitstellung von Inhalten in Social Media geht. Außerdem auf dem Programm: Wie kann KI-generierter Fake-Content entlarvt werden und wie können auch regional orientierte Medienhäuser gegen Falschinformationen vorgehen? Die „Sächsische Zeitung“, die „Märkische Oderzeitung“ (MOZ) und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) berichteten über ihre Arbeit.
Ausstellung „Nachrichten News“
Am Abend erwartete die Gäste ein besonderes Highlight. So öffnete die Ausstellung „Nachrichten News“ schon vor ihrem eigentlichen Start exklusiv ihre Pforten für die dpa und ihre Gäste. Nachrichtenjournalismus und Nachrichtenkompetenz stehen im Mittelpunkt, ebenso die Frage, was eine moderne Gesellschaft benötigt, um gut informiert zu sein. Die Ausstellung wendet sich in erster Linie an junge Menschen und ist bis September 2025 im Museum für Kommunikation in Berlin zu sehen. Die dpa hat das Projekt mit Ausstellungsstücken, medialen Inhalten und Nachrichten-Knowhow unterstützt.
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