Julia Becker, Verlegerin der deutschen Funke Mediengruppe, eröffnet den European Publishing Congress in Wien.

Wie sind andere Medienhäuser durch die zurückliegenden Monate gekommen? Welche Erfahrungen haben sie gesammelt? Und welche Strategien leiten sie daraus für 2021 ab? Brauchen wir noch den klassischen Newsroom? Wie leistungsfähig sind unsere Teams im Homeoffice? Wie nachhaltig ist der Boom bei Digital-Abos? Auf welche Inhalte können wir in Zukunft setzen, welche sind unnötig? Antworten auf diese Fragen soll es beim diesjährigen European Publishing Congress am 5. und 6. Oktober im Schloss Schönbrunn in Wien geben. Das Motto 2020 lautet: "Das unfassbare Jahr 2020 und was jetzt kommt".

Der Kongress, der vom Medienfachverlag Oberauer gemeinsam mit Zeitungsdesigner Norbert Küpper ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr auf zwei Tage verkürzt und auf 250 Teilnehmer beschränkt. Neben der Maskenpflicht gibt es ein umfassendes Sicherheitskonzept.

„Bei all den notwendigen Einschränkungen wollen wir in dieser extrem anspruchsvollen Zeit ein Zeichen der Zuversicht für unsere Branche setzen und zugleich einen Ort für persönlichen Austausch schaffen“, sagt Veranstalter Johann Oberauer.

Ein Schwerpunkt des Kongresses ist die Frage, wie jene Digital-Leser gehalten werden können, die in den Corona-Monaten gewonnen wurden. „Zeit“-Chefredakteur Jochen Wegner informiert dazu in Wien, wie sein Medium nun erstmals 100.000 voll zahlende Digital-Leser erreicht hat und was für 2021 geplant ist. „WirtschaftsWoche“-Chefredakteur Beat Balzli erklärt, was im Magazin-Markt digital am besten verkauft wird und worauf er in Zukunft setzen will. Die „NZZ“ misst seit März dieses Jahres mit einem neuen Tool zugleich die Anzahl der digitalen Zugriffe, die Lesedauer und zu wie vielen Abos ein journalistischer Beitrag geführt hat. Welche erstaunlichen Erfahrungen sie damit in den Corona-Monaten gemacht hat, berichtet Tom Schneider, Mitglied der „NZZ“-Chefredaktion. Aus Österreich wird „Vorarlberger Nachrichten“-Chefredakteur Gerald Riedmann über die Entwicklung einer regionalen Zeitung zur Datenbank der Region referieren. Er gilt international als einer der führenden Digitalexperten bei Medien.

Insgesamt berichten 25 Chefredakteure und Medienmanager über ihre Erkenntnisse in ihren Medienunternehmen und ihre Strategien für 2021. Der Kongress wird eröffnet von Julia Becker, Verlegerin der deutschen Funke Mediengruppe.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zum Kongress finden sich hier.


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