Medien Medienkonsum steigt auf zehn Stunden täglich

Der Medienkonsum der Deutschen ist weiter angestiegen: Im Jahr 2005 verbringt jeder Bundesbürger im Schnitt insgesamt zehn Stunden täglich mit den Medien, wobei ein Großteil davon aber auf Parallelnutzung zu anderen Aktivitäten entfällt. Im Jahr 2000 waren es knapp achteinhalb Stunden. Die meiste Zeit widmen die Menschen Radio und Fernsehen: Im Schnitt hört jeder Erwachsene ab 14 Jahren täglich etwa dreidreiviertel Stunden Radio und sieht ebenso lange fern. Das Internet liegt mit 44 Minuten Nutzungsdauer täglich gleichauf mit dem Hören von Musik über CD/MC oder MP3-Player (45 Minuten täglich). Die Tageszeitung wird täglich 28 Minuten, Bücher 25 Minuten und Zeitschriften zwölf Minuten lang gelesen.

Dies sind erste Ergebnisse aus der 9. Welle von 'Massenkommunikation'. Für die Studie wurden im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission von ENIGMA GfK und MMA Media Markt Analysen 4.500 Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch befragt. Die Erhebung wird seit 1964 etwa alle fünf Jahre durchgeführt. Im Jahr 2000 wurde das Internet neu in den Medienvergleich einbezogen.

Die einzelnen Medien haben demnach nach wie vor unterschiedliche Aufgaben: Das Fernsehen erfüllt in der Regel Informations- wie auch Unterhaltungsfunktionen, die Tageszeitung bleibt Informationsmedium, das Radio Tagesbegleiter und 'Stimmungsmodulator'. Das Internet ist vor allem Informationsmedium. Große Teile der Bevölkerung haben das Internet inzwischen in ihren Medienalltag integriert, ohne ihre bisherigen Nutzungsmuster und Funktionszuweisungen an die Medien grundlegend zu ändern. (w&v werben & verkaufen)

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