Etats Gesundheitspolitik: Ressourcenmangel übernimmt KBV-Kampagne
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- von Jana Stößer
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) startet kurz vor der Bundestagswahl in eine neue Kampagnenphase und wird dabei von der Kommunikationsagentur Ressourcenmangel unterstützt. Der Appell „Deutschland muss #Praxenland bleiben“ soll Politik und Öffentlichkeit aufrütteln und für die schwierige Lage der Arztpraxen sensibilisieren.

Der neue TV-Spot zeigt in teils real gedrehten, teils KI-modifizierten Bildern das Praxenland Deutschland mit seinen mehr als 100.000 ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen. Wenn die Vorschriften und Auflagen steigen, die Bürokratie zunimmt und die Digitalisierung weiterhin unzureichend umgesetzt wird, werden immer mehr dieser Praxen aufgeben oder keine Nachfolger finden. Schon seit 2024 erzählt die Kampagne „Wir sind für sie nah.“ in emotionalen Geschichten von der besonderen Nähe, die das Arzt-Patienten-Verhältnis ausmacht.
Mit Headlines wie „Im Wartezimmer sitzen Wähler“, „Wir werden lauter, damit Deutschland Praxenland bleibt“ und „Meine Patienten stehen hinter mir“ wird an die Politik appelliert, sich zum Praxenland zu bekennen und zu handeln. Die Kampagne wird im TV und auf digitalen Kanälen, im DOOH sowie in politischen Newslettern, Podcasts und im Print zu sehen sein. Sie läuft über fünf Wochen und hat eine geplante Reichweite von 163 Millionen Kontakten.
„Das Szenario ist bedrückend: Patientinnen und Patienten, die ihre Praxis vor Ort verlieren. Unser Spot zeigt, was auf dem Spiel steht, wenn im Praxenland nach und nach die Lichter ausgehen“, betont Claudia Díaz Sánchez, Geschäftsführerin der Berliner Agentur Ressourcenmangel, die die Kampagne entwickelt hat. „Ob Zeitdruck oder bürokratische Auflagen, Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeuten haben im Praxisalltag mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Emotionale Nähe ist das, was das System zusammenhält“, sagt Sebastian Stelzer, Kreativchef der Agentur.
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