Branche Wissenschaftskommunikation im Wandel
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- von Gerhard Pfeffer, Siegburg
Fink & Fuchs Public Relations, Wiesbaden/München: Interview mit Alexander Gerber, Leiter der Kommunikation des Fraunhofer-Verbunds, Berlin
Im einem Land, das seinen Wohlstand zu weiten Teilen dem Erfindungsreichtum seiner Forscher und Ingenieure verdankt und dessen wichtigste Ressourcen in den Köpfen der Menschen lagern, sollte das Thema Wissenschaftskommunikation eine herausragende Rolle spielen. Doch klassische Medien tun sich nach wie vor schwer damit, das Thema Forschung wirklich ernst zu nehmen. Es gilt ja nicht nur, Forschungsergebnisse zu verbreiten. Vielmehr muss für neue Technologien frühzeitig bei Politik, Wirtschaft und NGOs sowie natürlich in der breiten Bevölkerung Akzeptanz geschaffen werden.
Denn selbst wenn das allgemeine Interesse an Technologie in Deutschland seit Jahren steigt (so auch eine aktuelle Allensbach‐Studie), ist es doch umso erschreckender, wie gering das „Funktionsinteresse” ausgeprägt ist – also der Wunsch, diese Technologien auch verstehen zu wollen. Kein Wunder also, dass bei der Einführung komplexer technischer Innovationen die Widerstände von Bürgern, NGO, Politik oder Medien eher meinungsgetrieben als wissensbasiert sind.
Wie sehr die Wissenschaftskommunikation im Umbruch steckt, zeigt die seit Ende 2009 laufende und bis dato umfassendste Trendstudie Deutschlands: Eine Branchenumfrage unter mehr als 300 PR Managern, Journalisten, Wissenschaftlern und Kommunikationsforschern zeigte eine ganze Reihe von Trends und Herausforderungen auf, die jetzt in einer Delphi‐Studie weiterverfolgt werden: 75 der renommiertesten Experten für Wissenschaftskommunikation im deutschsprachigen Bereich entwickeln Prognosen und Szenarien für zukünftige Entwicklungen. Ziel sind Roadmaps und Strategie‐Empfehlungen, die dann in einem dritten Schritt via Blog und Twitter mit der Community öffentlich diskutiert werden. Wir sprachen mit dem Initiator und Koordinator der Trendstudie, dem Informationswissenschaftler Alexander Gerber, der bei Fraunhofer die Kommunikation für den Verbund der 17 IT‐Institute leitet.
Und hier geht's zum Interview bei Fink & Fuchs PR.
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