Branche PR-Radar 2024 Kommunikation blickt in digitale Zukunft
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- von Jana Stößer
Der vom Public Relations Verband Austria (PRVA) in Auftrag gegebene und von IFES durchgeführte PR-Radar 2024 bietet Einblicke in die aktuelle Stimmungslage der PR-Branche in Österreich. Die Befragung zeigt, dass sich die Branche optimistisch in eine digitale Zukunft bewegt, jedoch auch vor größeren Herausforderungen steht.
An der Studie haben 216 Kommunikatorinnen und Kommunikatoren teilgenommen. Als Ergebnis konnte eine hohe Zufriedenheit der Befragten mit ihren Arbeitsbedingungen gezeigt werden. Allerdings zeigen sich in der PR-Branche etwas geringere Zufriedenheitswerte bei jüngeren Beschäftigten und Frauen in puncto Gehalt und Weiterbildungsmöglichkeiten als bei ihren männlichen bzw. älteren Kollegen. Mit dem Wunsch nach einer 37 Stundenwoche bei Männern und einer 34 Stundenwoche bei Frauen zeigen Mitarbeitende der PR-Branche einen erkennbaren Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung.
Digitalisierung und Diskriminierung
Zukunfts-Themen wie KI, Digitalisierung und Cybersicherheit werden künftig noch stärker im Mittelpunkt der PR-Arbeit stehen. Neben der fortschreitenden Digitalisierung werden digitale Medien und Corporate Influencer als Schlüsselfaktoren für die PR-Zukunft identifiziert. Diversity und soziale Nachhaltigkeit werden ebenfalls als bedeutsam eingeschätzt. Außerdem offenbart die Studie, dass 80 % der Befragten Diskriminierung am Arbeitsplatz zumindest gelegentlich erlebt haben. Frauen sind davon in größerem Ausmaß betroffen, vor allem in Bezug auf Gehalt, Karrierechancen und sexuelle Belästigung. Etwa 20 % der Frauen gaben an, in den letzten Jahren Opfer von sexueller Belästigung geworden zu sein.
PRVA-Vizepräsident Johannes Angerer zieht ein positives Resümee: „Die österreichische PR-Branche zeigt sich gut aufgestellt für die Zukunft, ist jedoch auch mit besonderen Herausforderungen konfrontiert.“ „Vor allem die Themen Diskriminierung, Gehaltstransparenz und Weiterbildung erfordern künftig deutlich mehr Aufmerksamkeit. Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden weiterhin wichtige Zukunftstreiber sein,“ sagt Angerer zusammenfassend.
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