Wenn der Baum gefallen ist, ist es zu spät – vorausschauendes Krisenmonitoring ist gefragt. (© Paulwip / pixelio.de)

Vier von fünf Pressestellen sind im Krisenmonitoring noch sehr spartanisch aufgestellt. Sie nutzen vorwiegend Alertdienste, die ihnen anzeigen, wenn ein kritischer Bericht – oder gleich eine ganze Reihe – hochkommt. Das ist wie bei Waldarbeitern. Wenn der Ruf kommt, dass der Baum fällt, sollte man sich schnell vergewissern, dass man nicht im Weg steht und sich schnell in Sicherheit bringen. Um im Bild zu bleiben: Klüger ist es, von gefährlichen Waldarbeiten oder von der Gefahr herabstürzender Äste nach einem Herbststurm zu wissen, bevor man den Wald betritt. Hierfür ist es allerdings notwendig, dass die Pressestellen im Krisenmonitoring mehr beobachten als kritische Alerts.

Pressestellen sollten sehen, welche Themenfelder im Umfeld ihres Unternehmens kritisch sind und wie sich die Stimmungslage hierzu aktuell entwickelt. Noch besser ist es, auch die kritischen Themenfelder beim Wettbewerb zu kennen – falls eine Krise sich anschickt, branchenweit um sich zu greifen.

Die thematische Analyse des kommunikativen Umfelds ist bislang für Pressestellen ein sehr teures Vergnügen gewesen, weil diese Auswertung durch händisches Codieren von Veröffentlichungen geleistet wurde. Das konnten sich große Konzerne leisten, aber nicht die durchschnittliche Pressestelle. Durch die Digitalisierung der Kommunikation ist das anders geworden.

Die Kommunikation im Internet ist ein Spiegel der Kommunikation in der realen Welt. Online-Medien spiegeln die Berichterstattung in Printmedien. Tratsch findet sich in Facebook und Instagram. Rat wird in Foren, Blogs und Communities gesucht. Diese digitale Kommunikation lässt sich sammeln und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz auswerten, die mit linguistischen Regelwerken die Themen, die Tonalität, die handelnden Personen usw. identifiziert. Das händische Codieren wird durch Algorithmen ersetzt, wodurch die Inhaltsanalysen auch in das knappe Budget einer durchschnittlichen Pressestelle passen.

So sehen Pressesprecherinnen und Pressesprecher nicht nur Tonalität und Viralität als Gradmesser der öffentlichen Erregung. Sondern auch das dominierende Themenportfolio, in dem sich das eigene Unternehmen und der Wettbewerb bewegen. Die Analyse zeigt auf, wo sich schwelende Krisenthemen entwickeln. Ebenso sehen Kommunikatoren allerdings auch die versteckten positiven Themen, die sich mit ein bisschen Geschick weiterentwickeln lassen, um die positive Berichterstattung zu verstärken. Da die Künstliche Intelligenz nicht schläft, sind die Analysen bereits in aller Herrgottsfrühe verfügbar.

Das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, Hamburg, ist einer von mehreren Anbietern für Kommunikationsanalysen in Deutschland. Für Pressesprecher und Pressesprecherinnen hat das IMWF im Rahmen seiner VIP-Webinare zum professionellen Krisenmonitoring zehn freie Plätze zu vergeben. Weitere Informationen gibt es unter diesem Link auf die IMWF-Website.


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