Eine Illustration des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), die das Corona-Virus SARS-CoV-2 darstellen soll. (Quelle: CDC auf Unsplash)

Das „PR-Journal“ neigt nicht zur Panikmache. Das gilt erst recht für die aktuelle Situation in Sachen Corona-Virus. Natürlich ist die PR- und Kommunikationsbranche in erheblichem Maße unmittelbar und mittelbar von Veranstaltungs-, Messe- und Konferenzabsagen, von eingefrorenen PR- und Werbe-Budgets und nicht zuletzt durch wegbrechende Aufträge betroffen. Es sind aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die genauso wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger, geschützt werden wollen – von ihren Arbeitgebern wie auch von ihren Auftraggebern. Aus diesem Grund haben wir in den vergangenen Wochen verschiedene Serviceartikel veröffentlicht, in denen es um rechtliche Fragen aber auch um technische Tipps ging, wie Unternehmen und Agenturen sich jetzt organisieren können. Heute wollen wir aus einer Vielzahl von Fällen auf drei Beispiele verweisen, wie eine Agentur, ein Seminarveranstalter und ein Dienstleister für die Branche mit der Situation umgeht.

Die Frankfurter Agentur Oseon hat entschieden, ab dem 13. März komplett ins Home Office zu gehen. Die Agentur will einen Beitrag dazu leisten, dass die Corona-Epidemie so flach wie möglich verläuft. Geschäftsführer Tapio Liller erklärte dazu: „Wir haben das so entschieden, weil wir eben durchaus betroffen sind, obwohl wir zwischen 25 und 46 Jahren alt sind, niemand von uns zu einer Risikogruppe gehört. Denn unser persönliches Umfeld gehört dazu, allein schon unsere Eltern und Großeltern, die wir besuchen und die für einige von uns auch gelegentlich die Kinderbetreuung übernehmen.“

Liller bringt dazu ein einfaches Rechenbeispiel: „Wenn jeder Oseon-Mitarbeiter – mal ganz tief gestapelt – nur fünf regelmäßige enge private Kontakte hat und jeder von diesen Kontakten weitere fünf Personen regelmäßig sieht, sind wir allein für unser 14-köpfiges Team bei 14 x 5 x 5 = 350 Kontakten zweiten Grades, auf deren Gesundheit wir direkt oder mittelbar Einfluss haben. Die wahre Zahl ist natürlich viel höher und die unbekannten Kontakte noch viel zahlreicher.“ Denn, so die Begründung, die Agentur habe Büros in Frankfurt und Hamburg, das Team komme mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit, treffe unterwegs auf Hunderte andere Menschen. Das Risiko, dass darunter Menschen Träger des SARS-CoV-2 seien, steige wegen der exponenziellen Entwicklung der Epidemie jeden Tag.

Liller abschließend: „Deshalb tun wir als kleine Agentur das, was wir können, um Infektionsrisiken zu minimieren. Wir gehen ins Home Office und sagen Geschäftsreisen vorläufig ab und kümmern uns privat um jene Menschen, die besonders geschützt werden müssen: Unsere Eltern und Großeltern.“

Die Akademie Führung & Kommunikation aus Neu-Anspach hat aus Sicherheitsgründen und weil die Gesundheit aller vorgehe, vorsorglich alle AFK-Präsenztrainings und -Workshops bis Ende April ausgesetzt. Dafür bietet AFK jetzt Live Online Trainings an. Zwei Beispiele:

  • Live Online Training Text – Schreiben für alle Kanäle
    AFK Akademie Führung und Kommunikation
    17. April 2020 (ganztägiges Training mit 3 Live-Sequenzen, begrenzte Teilnehmerzahl)
    395,- Euro zzgl. MwSt.
    Direkt zur Anmeldung geht es unter diesem Link.
  • Live Online Training PR – Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit
    AFK Akademie Führung und Kommunikation
    21. April 2020 (ganztägiges Training mit 3 Live-Sequenzen + Hausarbeit, begrenzte Teilnehmerzahl)
    495,- Euro zzgl. MwSt.
    Direkt zur Anmeldung geht es unter diesem Link.

Auch news aktuell aus Hamburg hat sich heute zu Wort gemeldet und angekündigt, den eigenen Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht erhalten zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien mobil ausgestattet, so dass die Arbeit auch von zu Hause möglich sei. Dadurch wolle news aktuell gewährleisten, dass die Kunden ihre Ansprechpartner zu den gewohnten Zeiten auch im Falle einer Quarantäne erreichen können. Das Geschäftsführungs-Duo Edith Stier-Thompson und Frank Stadthoewer sagten an Ihre Kunden gerichtet: „Unsere oberste Priorität ist es, Ihnen weiterhin einen ausgezeichneten Service zu bieten und darüber hinaus die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu jeder Zeit zu gewährleisten.“

Soweit drei willkürlich ausgewählte Beispiele, die zeigen, wie einzelne Player aus der PR- und Kommunikationsbranche aktuell mit der Situation umgehen: besonnen, kreativ und pragmatisch. So sollte es bleiben… Hoffentlich bleibt das nicht nur ein frommer Wunsch!


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