Der news aktuell-Chatbot für den Facebook Messenger

Welche Art von Menschen braucht es, um eierlegende PR-Wollmilchsäue zu erschaffen und topfit zu halten? Das IT-Team bei news aktuell (na) dürfte der Idealbesetzung recht nahekommen. Die Backend-Entwickler bei na in Hamburg schreiben begeistert eleganten Code. Und sie sind Sparrings-Partner des na-Marketings und Kunden aus der PR. Für manche PR-Schaffende gilt na immer noch als „old school“ – was Edith Stier-Thompson, Geschäftsführerin von news aktuell, nicht nachvollziehen kann. Denn ihr Unternehmen ist gerade dabei, Schritt für Schritt der Künstlichen Intelligenz (KI) den Weg in die PR zu bahnen. Hier kommt ein Blick hinter die Kulissen.

Das Kern-Geschäftsmodell von na besteht darin, für die Kunden die Performance ihrer Kommunikationsthemen bei Google, in den Sozialen Medien und in der klassischen Pressearbeit zu erhöhen. Dieses Thema ist gerade heutzutage aktueller denn je. „Wir ermöglichen unseren Kunden, dass sie mit unseren Produkten eine Vorreiter-Rolle in der Kommunikation einnehmen. Unsere Tools und Dienstleistungen werden daher frühzeitig an die neusten Entwicklungen angepasst. Wir stehen daher im ständigen engen Kontakt mit internationalen Branchen-Experten, beschäftigen uns intensiv mit den Trends der Branche und damit, was zukünftig für unsere Kunden relevant sein könnte“, so Edith Stier-Thompson (Foto re.).

Ein Entwickler-Team zum Streuen von Pressemitteilungen?

news aktuell Johannsen Birger Stier Thompson Edithnews aktuell beheimatet aktuell ein ganzes „Entwickler-Biotop“, mehr als 15 Developer arbeiten dort. Was dem Autor dieses Beitrags auf den ersten Blick etwas viel erschien, schließlich geht es doch „nur“ um das Streuen von Pressemitteilungen. Falsch gedacht. „Unsere Produkte sind ausgesprochen digital, allein an unserem Presseportal mit monatlich neun Millionen Besuchern arbeiten drei Entwickler. Wir betreiben viele Systeme, deshalb sind wir auch eher ein IT-Unternehmen als ein PR-Dienstleister“, sagt Stier-Thompson.

Ein Blick auf die heutige Medienlandschaft bringt Klarheit. Online, offline – Kommunikationskanäle und Medien aller Art, das „Streuen“ ist alles andere als anspruchslos. Vor allem, wenn es mit möglichst geringem Zeitaufwand und bestmöglichem Effekt über die Bühne gehen soll. Suchmaschinenoptimiert, mit den richtigen Tags versehen, zielgerichtet und vor allem individuell abgeliefert – und dann ein Monitoring, das fast zeitgleich mit dem Versand einsetzt. Ein Monitoring, das zukünftig dem Kunden auch sagen wird „der Text war super“ oder „daran hättet ihr noch etwas feilen können“.

Crawler schaffen Transparenz bei Aussendungen

Genau das ist es, was die Kunden heute wollen, erklärt Birger Johannsen (Foto li.), Leiter Produktmanagement von news aktuell. „Bespiele bitte auf Knopfdruck über alle Kanäle, die relevant sind“ laute der Anspruch. Gib alles, jetzt sofort – und dann kommt die Frage „was hat es mir denn gebracht?“. Ein Crawler macht seit Anfang des Jahres Aussendungen über „ots“ transparenter. Mit „ots-Analytics“ können Kunden 24 Stunden nach Aussendung Zugriffszahlen miteinander vergleichen und jede Meldung in detaillierten Reports auswerten. Außerdem erhalten Kunden eine Auflistung aller Online-News-Sites und Online-Portale, die ihre Meldungen weidergeben. Auch das Echo auf Twitter wird für sie nachvollziehbar gemacht.

Aus „Projekten“ werden Produkte

Wie entstehen innovative Produkte bei news aktuell? Hier kommen neben Produktmanagern vor allem IT-Developer ins Spiel. Entwickler sind eine eigene Klasse in der IT-Landschaft. Im Beruf (und einem guten Teil ihrer Freizeit) finden sie vor allem eines spannend: coden. Um dies neben der täglichen Arbeit ausgiebig und zielgerichtet tun zu können, suchen sie sich „Projekte“. Diese sollen dazu beitragen, aus ihrer Sicht bisher schlecht oder nicht gelöste Aufgabenstellungen zu meistern. Dabei stellen sie gerne auch einmal gehegte PR-Glaubenssätze auf den Prüfstand. Der dieses Jahr zum zweiten Mal ausgerichtete PR-Hackathon von na ist ihr großer Auftritt, hier sind sie alle zu finden.

Warum der Hackathon so spannend ist? „Hier können wir uns ausleben“, meint Mikhail Voloshin, Presseportal-Entwickler bei na und zweifacher PR-Hack-Teilnehmer. Alle Developer hätten hier Spaß und bringen eigene Ideen mit, das hat schon Tradition. Beim letztjährigen Hackathon hatte er einen Chatbot entwickelt. Mit unerwarteten Folgen. „Das haben wir dort gemacht und ich dachte, das wäre vorbei“, sagt Voloshin. Dann allerdings sei das Marketing auf ihn zugekommen, mit der Frage: „Möchtest Du den Chatbot für die Facebook-Seite von news aktuell weiterentwickeln?“ Seit Herbst 2017 ist so „Sam for less Spam“ im Einsatz, ein Chatbot für den Facebook Messenger.

Ein „Sideproject“ – mit „whizzually“ Texte verschlagworten

Ein weiteres Projekt des PR Hackathons 2017 geht demnächst offiziell bei na an den Start: „whizzually“ – eine Software, die in der ursprünglichen Version KI-Technologien nutzen sollte, um Bilder effektiv verschlagworten zu können und sie dadurch besser auffindbar zu machen. „Nach dem Hackathon hatten wir die Idee, das Programm über die Texte von Pressemitteilungen laufen zu lassen, um zu verstehen, um welche Personen und Orte es da geht“, erklärt Mikhail Voloshin. Das sei so ein „Sideproject“ gewesen, das im Team weiterentwickelt wurde.

Allerdings verarbeitet news aktuell viel mehr Text- als Bildinhalte. Deshalb konzentrierte sich das „whizzually“-Team zunächst auf Textanalyse. Bild und Video sollen dann folgen. Welche Personen, Orte und Länder kommen im Text vor, was ist sein Sinn und welche Themen kann man extrahieren? Mit Hilfe dieser Informationen lassen sich Querverweise zu anderen Inhalten mit gleichen Personen oder Themen herstellen. na wird das Produkt in der SEO-Optimierung einsetzen.

Besonders gut bei news aktuell gefällt Voloshin daher, dass man hier eigene Ideen zu Projekten machen könne. Noch besser dürfte es sich wohl anfühlen, wenn diese „Sideprojects“ Schritt für Schritt professionelles Know-how aus PR und IT verknüpfen und die Arbeit in der PR dauerhaft verändern. Und ganz nebenbei zeigen, dass news aktuell sich als IT-Unternehmen versteht und sich konsequent der digitalen PR-Welt verschrieben hat.

news aktuell 2 PR Hackathon Developer

Mikhail Voloshin (3.v.re.) beim Pitch auf dem PR-Hackathon


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