Branche Reputation ist den Unternehmen wichtig - aber nur wenige messen sie
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- von Helge Weinberg
Nur jedes vierte Unternehmen in Deutschland untersucht regelmäßig, wie sich die eigene Reputation entwickelt. Außerdem setzen Kommunikationsprofis in erster Linie auf Pressearbeit, um positiv auf den guten Ruf einzuwirken. So lautet das Fazit des neuen PR-Trendmonitors "Reputationsmanagement" der dpa-Tochter news aktuell und Faktenkontor. Dazu wurden im Oktober 513 Beschäftige in Pressestellen und PR-Agenturen befragt. Die Ergebnisse sind in einem kostenlosen Whitepaper erhältlich.
Obwohl fast alle Befragten einen guten Ruf für den Erfolg ihres Unternehmens für "wichtig" oder "sehr wichtig" halten (99 Prozent), hat nur etwas mehr als die Hälfte von ihnen eine konkrete Strategie für den Ausbau der eigenen Reputation (58 Prozent). 43 Prozent informiert das Top-Management regelmäßig über die Fortschritte der Reputationskommunikation. Und weniger als ein Viertel misst regelmäßig, wie sich das Unternehmensimage entwickelt (22 Prozent).
Pressearbeit ist das Mittel der Wahl
Um den guten Ruf zu wahren und zu verbessern, wird in erster Linie auf Pressearbeit vertraut. Mehr als drei Viertel der Befragten setzen auf die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und das gezielte Aktivieren von Medienkontakten (77 Prozent), um die eigene Reputation aufzupolieren. Auf Platz zwei steht Social Media (44 Prozent). Dieser hohe Wert ist ein Beleg für den hohen Stellenwert, den die Sozialen Netzwerke in den Kommunikationsabteilungen mittlerweile genießen. Ebenfalls eine große Bedeutung sehen die PR-Schaffenden in der Mitarbeiterkommunikation (42 Prozent). Wenig Potenzial schreiben die Befragten Messeauftritten (15 Prozent), PR-Events (14 Prozent) und Anzeigen/Werbung (neun Prozent) zu.
Güte von Produkten und Services sowie Kundenzufriedenheit zählen
Welche Aspekte haben den größten Einfluss auf den Ruf eines Unternehmens? An erster Stelle nennen die Befragten die Güte von Produkten und Services (69 Prozent). Auf Platz zwei folgt knapp dahinter die Kundenzufriedenheit (64 Prozent). Platz drei belegt der wirtschaftliche Erfolg (48 Prozent). Weniger wichtig sind dagegen gute nachbarschaftliche Beziehungen an den Unternehmensstandorten (13 Prozent). Auch Produktionsabläufe unter sozial und umweltpolitisch fairen Bedingungen (elf Prozent) haben eine nachgeordnete Bedeutung. Ähnliches gilt für die Gleichstellung der Geschlechter (zehn Prozent).
Acht Thesen zum Reputationsmanagement
Im Whitepaper sind acht Thesen zum Reputationsmanagement genannt. Hier kommen sie:
- Eine gute Unternehmensreputation ist einer der entscheidenden Unterschiede im Wettbewerb.
- Unternehmenslenker, die meinen, ein guter Ruf ließe sich nur durch Kommunikation aufbauen, liegen falsch.
- Ein guter Ruf kann nicht auf Knopfdruck etabliert werden. Das ist ein Projekt für mehrere Jahre.
- Pressearbeit ist und bleibt das wirkungsvollste Instrument im Reputationsmanagement.
- Kommunikatoren, die das Thema nicht aktiv bei der Geschäftsführung platzieren, machen keinen guten Job.
- Wer ein Reputationsmanagement aufbaut, dessen Erfolg aber nicht misst, handelt fahrlässig.
- Für eine erfolgreiche Reputationskommunikation muss die gesamte Klaviatur genutzt werden.
- Wer sich erst in der Krise um den guten Ruf des Unternehmens kümmert, den bestraft das Leben.
Das Whitepaper "Reputation - Wie Unternehmen ihren guten Ruf aufs Spiel setzen" kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
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