Agenturen Wachstum mit Haltung Oseon und Yps schließen sich zusammen
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- von Annett Bergk, Hamburg
Zwei Agenturen, ein Name: Die Kommunikationsagentur Oseon und die Kölner Agentur Yps haben sich rückwirkend zum 1. Januar 2025 zusammengeschlossen. Die Marke Oseon bleibt bestehen, Yps verschwindet. Insgesamt betreut das fusionierte Team nun gut 40 Kund:innen – davon bringt Yps rund 20 mit – und zählt 30 Mitarbeitende an drei Standorten: Frankfurt, Hamburg und Köln.

Schnelles Wachstum ohne Nebengeräusche
Der Zusammenschluss soll vor allem eines ermöglichen: schnelleres Wachstum – auch gegen den allgemeinen Branchentrend. Mattias Baumarth, Mitgründer von Yps sagt:
„Wir haben uns gemeinsam vorgenommen, in den nächsten Jahren in die Top 30 der deutschen Agenturbranche vorzustoßen.“
Die Oseon-Partner:innen Tapio Liller, Manuela Moore und Gerrit Breustedt, sowie Baumarth leiten Oseon ab sofort als geschäftsführende Gesellschafter:innen. Timm Leibfried, Mitgründer von Yps bleibt als Gesellschafter an Bord und verantwortet künftig als Head of Business Development das Neugeschäft.
Die Fusion scheint bislang keine lauten Nebengeräusche hervorzurufen, sondern wirkt durchdacht und weitgehend konfliktfrei organisiert. Tapio Liller, Gründer von Oseon, sagt:
„Wir wollen Kompetenzen bündeln, ohne die klassischen Reibungsverluste. Das funktioniert, weil wir uns kulturell und fachlich ähnlich sind.“
Thematisch bleibt die Agentur bei ihren Schwerpunkten: Kommunikation für Unternehmen aus technologie- und zukunftsgetriebenen Branchen, darunter Adtech, Enterprise IT, Professional Services oder Nachhaltigkeit. Zu den betreuten Marken zählen u.a. wie Detecon International, Epson, GoDaddy, OpenTable, Taboola und Telekom MMS.
Integration mit einem Ohr für Zwischentöne
Eine Schlüsselrolle bei der Integration spielt Jessica Thoms-Adam. Sie kam 2022 von BCW (heute Burson) und verantwortet bei Oseon nun den neu geschaffenen Bereich „People & Culture“. Keine Rolle für die Imagebroschüre, sondern für den Alltag: Sie begleitet das Zusammenwachsen der Teams, achtet auf Spannungen und Entwicklungslücken und bringt Erfahrung in der Begleitung von Veränderungsprozessen mit.
„Das Alltägliche und Zwischenmenschliche mitzudenken, hilft einfach“, sagt Liller. Es geht also nicht darum, Probleme wegzumoderieren, sondern darum, früh hinzuhören.
Kulturelle Unterschiede, Generationenfragen, neue Teamdynamiken – all das bleibt auch in einer gut geplanten Fusion eine Herausforderung. Dass Oseon diese Themen nicht ausklammert, sondern ernst nimmt, ist ein Zeichen von Professionalität. Ob daraus wirklich eine neue Agenturidentität entsteht, bleibt abzuwarten. Ziel ist zumindest, nicht bloß Strukturen zusammenzuführen, sondern Perspektiven. Oder, wie Liller es formuliert: „Im besten Fall entsteht etwas Drittes.“
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