Agenturen Globales PR-Agentur-Ranking: Deutscher Markt behauptet sich
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Die 250 größten PR-Agenturen treten auf der Stelle. Laut dem jährlichen Ranking von „PRovoke Media“ sind sie im Geschäftsjahr 2023 nur um 0,7 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 17,3 Millarden US-Dollar gewachsen. Die klare Nummer 1 bleibt Edelman, die allerdings 3,9 Prozent ihres Umsatzes einbüßten und nun bei 1,04 Milliarden US-Dollar liegen. Eine Betrachtung der regionalen Märkte weist für Deutschland mit einem Plus von 6,4 Prozent das stärkste Wachstum aus.
Das Ranking der Top 250 PR-Agenturen basiert einerseits auf den Angaben von mehr als 400 PR-Firmen aus der ganzen Welt und andererseits auf Umsatzschätzungen für wichtige Agenturen, die nicht gemeldet haben. Allein unter den Top 10 Agenturen waren es fünf, deren Umsätze nur geschätzt wurden, insgesamt schätzte „PRovoke Media“ den Umsatz von 75 Agenturen.
Dieser Umstand lässt Spielraum für Spekulationen und schürt Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zahlen. „PRovoke“ wertet das in seiner Berichterstattung so: „Eine enttäuschend hohe Zahl von Unternehmen hat sich in diesem Jahr dafür entschieden, ihre Zahlen nicht zu veröffentlichen – ein Zeichen dafür, dass sie angesichts der schwierigeren Handelsbedingungen nicht bereit sind, die Öffentlichkeit einzubeziehen.“
Als Ursachen für die stagnierenden Entwicklung im weltweiten PR-Markt macht „PRovoke“ den Abschwung im Technologie- und Gesundheitssektor sowie die anhaltende Zurückhaltung der Unternehmen aus, die durch die geopolitische Volatilität und die wirtschaftliche Unsicherheit ausgelöst worden sei.
Top 10 büßten vier Prozent ein
Wie in den Vorjahren auch sei die Leistung der Branche im Jahr 2023 stark von der Top-10-Gruppe beeinflusst worden, die im Vergleich zu den Top-10 im Jahr 2022 um vier Prozent zurückging. Die Nummer 1, Edelman, gab mit einem Rückgang von 3,9 Prozent den Ton an, während Unternehmen wie FleishmanHillard, BCW und Ketchum allesamt schwierigere Jahre durchlebten.
Paul Holmes, Gründer von „PRovoke Media“, erklärte: „2023 war eindeutig ein schwieriges Jahr für die Branche als Ganzes. Der drohende Wirtschaftsabschwung, der nie wirklich eintrat, dämpfte dennoch die Begeisterung für Marketingausgaben. Und die Gegenreaktion in den USA gegen ESG und DEI veranlasste einige Unternehmen dazu, auch zu diesen Themen zu schweigen.“
Deutschland führt Betrachtung nach Regionen an
Insgesamt wurden 23 Agenturen aus Deutschland berücksichtigt, darunter Media Consulta auf Platz 10 mit einem Umsatzzuwachs von 20 Prozent auf 420 Millionen US-Dollar, fischerAppelt auf Platz 48 mit einem geschätzten Umsatzrückgang von 3,9 Prozent auf 74,8 Millionen US-Dollar und der Serviceplan PR Group mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 63,1 Millionen US-Dollar. Mit einem von „PRovoke“ errechneten Gesamt-Wachstum von 6,4 Prozent auf 875 Millionen US-Dollar führen die berücksichtigten deutschen Agenturen die Wachstumstabelle nach Regionen an.
PR-Agenturen im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten und in Afrika verzeichneten ein Wachstum von fünf Prozent, US-PR-Firmen kamen auf einen Anstieg 1,3 Prozent und britische PR-Agenturen erlitten Einbußen von 3,9 Prozent.
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