Agenturen CATO: Generations- und Rollenwechsel – Kocks kündigt Einstieg in den Ausstieg an
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Der Einstieg in den Ausstieg – eine der schillerndsten Figuren der deutschen PR- und Kommunikationsszene, Klaus Kocks, kündigt für seine Kommunikationsberatung Cato einen Generations- und Rollenwechsel an: Nach zwei Jahrzehnten ihres Bestehens regelt Cato – die Sozietät für Kommunikationsberatung – jetzt langfristig die Nachfolge. Die Geschäftsführung geht an die nächste Generation, die auch bisher schon in der Unternehmensberatung tätig war. So übernehmen Sohn und Tochter der Gründer, Jan Niklas und Anna Lena Kocks, die Leitung der Kommunikationsberatung, die ihren Sitz in Horbach/Westerwald und in Berlin hat.
„Wir bleiben, was wir immer waren: eine inhabergeführte unabhängige Unternehmensberatung mit einem klaren Blick auf strategisches Reputationsmanagement“, sagt Klaus Kocks, der die Agentur nach einer Industriekarriere im Jahr 2002 gegründet hatte; bekannt geworden ist er in der Energiewirtschaft und als Kommunikationsvorstand von Volkswagen unter Ferdinand Piëch.
Jetzt wird zum 1. März dieses Jahres die Leitung auf Jan Niklas Kocks und Anna Lena Kocks als alleinige Geschäftsführende Gesellschafter der GmbH übergehen. Die Kinder der Gründer übernehmen damit die Geschäftsführung und die Hälfte der Gesellschafteranteile.
Die Gründer Klaus Kocks und Mechtild Friedhoff-Kocks wechseln in die Beratung und bleiben mit der anderen Hälfte der Anteile noch weitere drei Jahre Gesellschafter; danach gehen auch diese Anteile an die neuen Geschäftsführenden Gesellschafter über.
Die CATO Sozietät für Kommunikationsberatung GmbH, Horbach/Westerwald, unterhält Standorte in Berlin, Bonn und der Nähe von Montabaur. Die Unternehmensberatung hat in zwanzig Jahren über sechshundert Mandanten von mittelständischen Unternehmen bis zu Dax-Konzernen betreut, viele davon über Jahrzehnte. Sie verstehe sich, so Klaus Kocks, in einem zunehmend von Verlagen und Werbe-Fabriken bestimmten Beratermarkt als unabhängige Manufaktur: „Klein, aber fein. Man nennt das bei Beratern wohl Boutique. Ich würde wegen unseres akademischen Anspruchs lieber von Gutachtertätigkeit, einem wissenschaftlich begründeten Consulting sprechen“.
Die neuen Geschäftsführenden Gesellschafter
Jan Niklas Kocks wurde 1984 geboren und studierte in Berlin Kommunikations-, Politik- und Rechtswissenschaften. 2015 wurde er mit einer netzwerkanalytischen Arbeit zur politischen Online-Kommunikation promoviert. Er ist seit 2018 bei CATO als Bereichsleiter Public Affairs tätig und lehrt an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland zu Themen der politischen Kommunikation, des Kommunikationsmanagements und der Online-Öffentlichkeitsarbeit. Jan Niklas Kocks leitet als Geschäftsführender Gesellschafter das Berliner Büro der CATO.
Anna Lena Kocks wurde 1985 geboren und studierte in Berlin Geschichtswissenschaft und Anglistik und promovierte mit einer historischen Arbeit zu Inszenatorischer Politik im italienischen und britischen Faschismus. Sie ist seit 2005 bei CATO und war zuletzt als Bereichsleiterin für Historische Kommunikation tätig; sie lehrt an der Freien Universität Berlin zu zeitgeschichtlichen Themen. Anna Lena Kocks wird als Geschäftsführende Gesellschafterin das Horbacher Büro der CATO leiten.
Weitere Führungsebene
Lennart Karow (38, Foto), bisher Bereichsleiter für Kulturkommunikation der CATO, wird zum Generalbevollmächtigten ernannt. Er hat in Bonn Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere Geschichte studiert und ist seit 2012 für die CATO tätig.
Professor Klaus Kocks (70) wird der Mandantschaft von CATO weiterhin als Berater zur Verfügung stehen und führt seine Honorarprofessur im Bereich Kommunikationsmanagement an der Hochschule Osnabrück fort.
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