Agenturen Corona und die Folgen: GPRA-Agenturen kämpfen mit Einbußen

GPRA Logo 2018Das Wichtigste vorweg: Stand Sonntag, 16. März, hat sich noch keine Mitarbeiterin oder kein Mitarbeiter einer Mitgliedsagentur der Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) mit dem Corona-Virus infiziert. Problematischer ist allerdings der Blick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung. 70 Prozent der Mitgliedsagenturen hatte bereits in der vergangenen Woche mit Budgetkürzungen zu kämpfen. Die genannten Fakten gehen aus einer internen Mitgliederbefragung hervor, die vom 11. bis zum 16. März online stattgefunden hat. Von den aktuell 34 Mitgliedsagenturen hatten sich 25 beteiligt.

Was die Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeht, so gestatten 80 Prozent der Agenturen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch ohne Krankschreibung aus dem Home-Office arbeiten zu dürfen. Dies dürfte sich mittlerweile weiter verstärkt haben. Darüber hinaus sind von Kommunikationsrichtlinien bis hin zu den gebotenen Hygieneschutz-Maßnahmen in allen Agenturen wohl die notwendigen Vorkehrungen getroffen worden.

Ein Blick auf die Entwicklung des Geschäfts hat ergeben, dass 70 Prozent der teilnehmenden Agenturen in der vergangenen Woche bereits mit Budgetkürzungen zu kämpfen haben. Diese Budgetkürzungen befinden sich zu 83,3 Prozent in einem „geringen Ausmaß“. Das bedeutet die Einbußen liegen unter 50.000 Euro. 16,67 Prozent der Befragten geben an, Budgetkürzungen im größeren Umfang, also über 50.000 Euro, hinnehmen zu müssen.

Bisher nicht geplante neue Umsatzmöglichkeiten gibt es aber in den Bereichen Krisenberatung (60 %), Unterstützung bei der internen Kommunikation (65 %) oder der Ausrichtung von Livestreamings (55 %). Ob die neuen Umsätze die wegfallenden Budgets kompensieren werden, ist derzeit für die meisten noch nicht absehbar. Allerdings rechnen aktuell noch 44 Prozent der Befragten weiter mit einem Wachstum für dieses Jahr – allerdings in geringerem Umfang als im Vorjahr. Acht Prozent geben an, dass sie möglicherweise in finanzielle Schwierigkeiten geraten können.

Wie bei der gesamten Berichterstattung über die Folgen des Corona-Virus gilt aber auch hier, dass genauere Entwicklungen derzeit überhaupt noch nicht abschätzbar sind und über den Status einer Momentaufnahme nicht hinausgehen können. Einsendeschluss für die Antworten der Mitgliedsagenturen war Sonntag, der 15. März. Bei der rasanten Entwicklung der vergangenen Tage ist das eine Ewigkeit.