BPRA-Schweiz LogoDer Markt für PR-Agenturen in der Schweiz bleibt schwierig. Der Bund der PR-Agenturen der Schweiz (BPRA) errechnete für seine 27 Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2013 einen Umsatzrückgang von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr zuvor gab es ein Minus von 2,3 Prozent. Die Auswertung der Marktstatistik zeigt, dass auch das Jahr 2013 keine Trendwende in der Umsatzentwicklung brachte. In absoluten Zahlen: Die im BPRA zusammengeschlossenen Agenturen erarbeiteten im Geschäftsjahr 2013 einen Honorarertrag von 72,5 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet knapp 60 Millionen Euro. Zwei Drittel der PR-Agenturen verzeichneten 2013 einen Umsatzrückgang, immerhin 10 Agenturen konnten ihren Umsatz zwischen 1 und 23 Prozent steigern.

Die Gründe für die Umsatzentwicklung der einzelnen Agenturen liegen nach Analyse des BPRA nicht in übergeordneten Markttrends, sondern im Zugang und Verlust einzelner größerer Mandate, bei personellen Veränderungen in den Agenturen oder bei der Entwicklung in spezifischen Kundensegmenten. Ein klarer Gesamttrend entlang von Spezialisierung, Größe oder Region könne hingegen nicht abgeleitet werden, so die Einschätzung bei den Eidgenossen.

Projektgeschäft zu Lasten von Basismandaten
Die BPRA-Agenturen gaben in der jährlich durchgeführten Markterhebung an, dass das Projektgeschäft zu Lasten der Basismandate zunimmt. Wie in den vergangenen Jahren wurden Social Media und digitale Kommunikation als prägende Treiber für das Geschäft der Agenturen identifiziert.

Farner Consulting führt die Rangliste an
In der Rangfolge der größten Agenturen hat sich keine Veränderung ergeben: Der Markt wird weiterhin von Farner Consulting (+5.5 Prozent) angeführt, Honorarumsatz 14,7 Millionen Franken (knapp 12,1 Millionen Euro) und 65 Mitarbeiter, gefolgt von Burson-Marsteller (-26 Prozent), keine Angaben zu den absoluten Umsatzzahlen, 36 Mitarbeiter. Danach folgen YJOO Communications (+4.2 Prozent) mit 5,8 Millionen Franken Honorarumsatz (4,7 Millionen Euro) und 25 Mitarbeitern, sowie Furrer.Hugi & Partner (+16.7 Prozent) mit 5,1 Millionen Franken (rund 4,1 Millionen Euro) und 21 Mitarbeitern. Auf dem fünften Platz folgt das Neumitglied Wirz Corporate mit 3,6 Millionen Franken (knapp 3 Millionen Euro) Honorarumsatz und 17 Mitarbeitern.
Die treibenden Kundenbranchen sind gemäß der Branchen-Umfrage das Gesundheitswesen, NGOs, Stiftungen, Verbände und Vereine, gefolgt von Banken, Versicherungen, Finanzgesellschaften, Pharmaindustrie und Energiewirtschaft. Besonders nachgefragte Dienstleistungskategorien sind Corporate Communications, strategische Beratung, Marketing Communication, Online Communications/Digital PR und Public Affairs.

CMS Zertifizierung
23 Mitgliederagenturen sind CMS-zertifiziert, die restlichen Mitglieder stehen noch im (Re-) Zertifizierungsprozess. Der BPRA hat mit dem internationalen Consultancy Management Standard (CMS II) eine eigene, für Mitglieder obligatorische Zertifizierung der Führung und der Leistungserbringung, welche ethische und qualitative Standards definiert. Die BPRA-Mitglieder verpflichten sich somit, nach Standards zu arbeiten, die hohen wirtschaftlichen, ethischen und qualitativen Ansprüchen genügen müssen.

Einzelheiten zur Umsatzentwicklung der schweizerischen PR-Agenturen finden sich auf der BPRA-Website in der Marktstatistik.


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