Studien Short Video Analyse Medienanstalten stellen Video Trends 2025 vor

Der Konsum von Kurzvideos steigt über alle Altersgruppen hinweg. Das ist das Ergebnis der neuen Studie der Video Trends 2025, die die Nutzung von Plattformen wie TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts analysiert hat und von den Medienanstalten vorgestellt wurde.

© Die Medienanstalten

Während bei den 14- bis 29-Jährigen über 90 Prozent mindestens eines der genannten Angebote nutzen, sind es insgesamt in der Bevölkerung ab 14 Jahren inzwischen deutlich mehr als die Hälfte. Kurzvideos sind inzwischen längst mehr als nur flüchtige Unterhaltung. Rund ein Drittel schaut Kurzvideos auch, um sich gezielt zu informieren. Dabei rangierten journalistische Inhalte von etablierten Medien, etwa während des vergangenen Bundestagswahlkampfes, erst auf Platz fünf nach Akteuren wie Parteien sowie Politikerinnen und Politikern. Für die gesellschaftliche Kommunikation und die politische Meinungsbildung nimmt die Relevanz von Kurzvideos damit deutlich zu.

Eva Flecken, Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), sagt: „Mit der steigenden Nutzung über alle Altersgruppen hinweg rücken aus regulatorischer Sicht Fragen wie die der Vielfaltssicherung, der Transparenz algorithmischer Systeme und der Auffindbarkeit verlässlicher Informationen in den Fokus. Empfehlungsmechanismen müssen nachvollziehbar und diskriminierungsfrei ausgestaltet sein, um eine faire Sichtbarkeit gesellschaftlich relevanter Inhalte zu gewährleisten.“

Die Hauptmotivation für das Schauen von Kurzvideos ist Unterhaltung (58 %), gefolgt vom Bedürfnis nach Entspannung (42 %). Häufig werden sie in „Leerlauf“-Situationen geschaut, um Langeweile zu vertreiben. Rund ein Drittel verwendet sie, um Informationen über aktuelle Themen zu erhalten. Jüngere zeigen sich besorgter über Falschinformationen und ziehen deutlich mehr Kriterien zur Prüfung der Glaubwürdigkeit heran, was auf eine höhere Medienkompetenz bei Jüngeren hindeutet. Nur ca. 45 Prozent können leicht zwischen seriösen und unseriösen Informationen in Kurzvideos unterscheiden.

Die Erhebung fand in zwei Modulen statt, einer quantitativen Befragung und qualitativen Gruppendiskussionen zum Thema Kurzvideos. Alle Details zu den Video Trends der Medienanstalten sind hier zu finden.

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