Studien Repräsentative Umfrage: Polarisierende Diskussionen spalten die Belegschaft
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Eine neue Studie der Berliner Managementberatung United Minds zeigt, dass polarisierende Diskussionen über Politik, Gesundheit und Bildung am Arbeitsplatz die Belegschaft zunehmend spalten und sich negativ auf die Zusammenarbeit in deutschen Unternehmen auswirken. Für die Untersuchung wurden 1.005 Personen in Deutschland vom 17. bis zum 24. März 2025 zum Thema gesellschaftliche Spaltung am Arbeitsplatz in einer Online-Umfrage befragt.

Die Ergebnisse zeigen:
- Rund 66 % der Befragten nehmen eine Zunahme der politischen Diskussionen am Arbeitsplatz wahr.
- 56 % der Beschäftigten aus ostdeutschen Bundesländern und 43 % der Befragten aus westdeutschen Bundesländern gaben an, dass diese Diskussionen sogar zu Konflikten führen.
- Besonders Führungskräfte sind gefragt, denn sie nehmen Konflikte nicht nur häufiger wahr (55 % im Vergleich zu 35 % der Befragten ohne Führungsfunktion), sondern tragen selbst mitunter zur weiteren Polarisierung bei
- 42 % der Beschäftigten mit Parteipräferenz für die AfD lehnen es ab, mit potentiellen Wählerinnen und Wählern linksliberaler Parteien im Unternehmen zusammenzuarbeiten.
- Jeder vierte Befragte gibt an, dass eine Unternehmenskommunikation, die eine konkrete politische Haltung kommuniziert, eine Spaltung innerhalb der Belegschaft weiter fördert.
- Gleichzeitig sind viele Unternehmen nur unzureichend auf den Umgang mit gesellschaftlicher Spaltung am Arbeitsplatz vorbereitet. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie sich nicht gut auf polarisierende Diskussionen am Arbeitsplatz vorbereitet fühlen.
Fabian Lange, Principal United Minds Germany, sagt: „Die Studie zeigt, dass sich die gesellschaftliche Spaltung nicht nur auf unser Privatleben auswirkt, sondern unseren Arbeitsalltag erreicht hat. Damit Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten erfolgreich bleiben, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wegschauen ist keine Option. Insbesondere Führungskräfte müssen sich darüber im Klaren sein, dass das Thema proaktiv auf die Agenda gesetzt werden muss. Firmen brauchen klare Strategien, mit polarisierenden Diskussionen umzugehen, um Mitarbeitenden ein Umfeld zu ermöglichen, in denen sie sicher arbeiten und sich weiterentwickeln können.“
Die detaillierten Ergebnisse der Studie stehen hier auf der Website von Weber Shandwick zum Download zur Verfügung.
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