Studien Vertrauen in Medien? Bestwerte erzielen die Öffentlich-Rechtlichen

Welchen Medienhäusern schenken die Deutschen ihr Vertrauen? Wie bewerten sie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Journalismus? Eine aktuelle, repräsentative Umfrage von blinq in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Appinio liefert neue Einblicke. Auf den ersten Blick erkennbar ist, dass die öffentlich-rechtlichen Medien mit Abstand das größte Vertrauen genießen.

Die Vertrauenswerte in die nationalen Medien im Überblick. (Quelle: Blinq GmbH)

Die Ergebnisse zeigen: 42 Prozent der Deutschen vertrauen am meisten den Öffentlich-Rechtlichen (ARD, ZDF, Deutschlandradio). Auf Platz zwei folgt der Spiegel Verlag mit 24 Prozent, gefolgt von der RTL Group (17 %). Gleichzeitig steht ein Viertel der Befragten (25 %) den großen überregionalen Medienhäusern grundsätzlich skeptisch gegenüber.

Junge Menschen vertrauen Medien am meisten

Entgegen gängiger Vorurteile zeigen sich besonders die 16–24-Jährigen vertrauensvoll: 47 Prozent von ihnen vertrauen den Öffentlich-Rechtlichen – mehr als jede andere Altersgruppe. Auch „Die Zeit“ erzielt in dieser Altersgruppe mit 22 Prozent ihren besten Wert. Insgesamt bringen junge Erwachsene den Medien deutlich mehr Vertrauen entgegen als ältere Generationen.

Männer und Frauen setzen unterschiedliche Akzente

Auch beim Medienvertrauen zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Männer vertrauen stärker auf Axel Springer, die „FAZ“ und die Handelsblatt Media Group, während Frauen mehr Vertrauen in die Medienhäuser der Georg von Holtzbrinck Gruppe (u. a. „Die Zeit“) setzen. Auffällig: 17 Prozent der Frauen, aber nur 13 Prozent der Männer halten ProSiebenSat.1 für besonders vertrauenswürdig.

TV bleibt wichtigste Nachrichtenquelle – Social Media holt auf

Trotz wachsender Konkurrenz durch digitale Kanäle bleibt das Fernsehen mit 55 Prozent die wichtigste Nachrichtenquelle der Deutschen. Radio (39 %) und Social Media (39 %) folgen dicht dahinter. Vor allem bei den unter 35-Jährigen spielt Social Media eine zentrale Rolle: Mehr als die Hälfte informiert sich hier über das Zeitgeschehen.

85 Prozent fordern mehr Transparenz beim KI-Einsatz

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Journalismus wird zunehmend zum Thema: 85 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Transparenz darüber, wann KI-gestützte Tools wie ChatGPT oder Perplexity bei Recherchen oder Textarbeiten zum Einsatz kommen.

„Vertrauen ist die härteste Währung unserer Branche“, sagt Julian Gottke, Gründer und Geschäftsführer von blinq. „Es ist ein positives Zeichen, dass junge Menschen Medien vertrauen. Gleichzeitig liegt es an uns – Redaktionen, PR-Profis und Technologieanbietern –, durch saubere Recherche, doppelte Faktenchecks und volle Transparenz Vertrauen langfristig zu sichern.“

Über die Umfrage: Die Befragung wurde am 3. April 2025 mit 1.001 Teilnehmenden aus Deutschland durchgeführt. Die Stichprobe ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter von 16 bis 65 Jahren nach Alter und Geschlecht. Weitere Informationen finden sich hier auf der Website von Blinq.

Seitennavigation