Die Top 25 im „Purpose Readiness Index“ (PRI) von Globenone. Er zeigt an, inwiefern die Firmen ihren Purpose glaubwürdig in der Öffentlichkeit kommunizieren können. (© Globeone AG)

Eine neue Studie der Unternehmensberatung Globeone, Zürich und Köln, zeigt, dass die Mehrheit der schweizerischen Unternehmen die Voraussetzungen erfüllt, sich glaubwürdig über einen gesellschaftlich relevanten Daseinszweck positionieren zu können. Die Studie, für die rund 1.200 schweizerische Verbraucher befragt wurden und die sich auf eine repräsentative Stichprobe von über 60 führenden Unternehmen aus der Schweiz konzentriert, basiert auf dem „Purpose Readiness Index“ (PRI). Dieser Index untersucht, inwieweit 15 Purpose-relevante Attribute in fünf Imagedimensionen zu den Marken passen.

Die Studie zeigt, dass zumindest 64 Prozent der schweizerischen Marken als teilweise „Purpose ready“ wahrgenommen werden – sie weisen keine größeren Defizite in Purpose-relevanten Imagedimensionen auf. Fünf Marken (8 %) gelten als voll glaubwürdig und verfügen damit über eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Purpose-Aktivierung. Victorinox führt die PRI mit 72,3 Punkten an, dicht gefolgt von Migros, Geberit, Lindt & Sprüngli und Coop mit über 70 Punkten.

Die Studie stellt jedoch auch fest, dass die besten Scorer im PRI nicht so gut abgeschnitten haben wie in den Vorjahren, wobei einige Marken mehrere Punkte in ihren Scores verloren haben. Dies könnte auf die gestiegene Skepsis der Verbraucher und die Forderung an Unternehmen zurückzuführen sein, ihre zielgerichteten Botschaften mit konkreten Maßnahmen zu untermauern.

Darüber hinaus sahen sich Unternehmen im Finanz- und Pharmasektor mit Reputationsproblemen konfrontiert, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und Gewinnorientierung. Die Transformation der Bau- und Rohstoffbranche zu mehr Nachhaltigkeit kommt nur langsam in der Öffentlichkeit an. Sowohl Implenia (PRI 59,2), Holcim (58,1) und Glencore (41,0) weisen kritische Purpose-Lücken in der öffentlichen Wahrnehmung auf. Verbrauchermarken wie Nestlé (49,8) oder Philip Morris (48,3) standen in den vergangenen Jahren häufig in der Kritik und rangieren im 2023er PRI ebenfalls weit hinten.

Die vollständige Studie steht zum Download auf der Globeone-Website bereit.


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