Die Universität Leipzig hat die erste Studie “Digitale Mitarbeiterkommunikation 2020” veröffentlicht. Die Studie wurde mit Unterstützung von Staffbase als Praxispartner erstellt. Staffbase ist einer der führenden Anbieter für Apps zur Verbesserung der Mitarbeiterkommunikation in großen und internationalen Unternehmen. Die Studie beleuchtet erstmals mit einem Benchmarking-Ansatz die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für das Content-Management in der internen Kommunikation. Mit über 370 Teilnehmern und Teilnehmerinnen handelt es sich dabei um die bislang größte empirische Untersuchung in diesem Themenfeld im deutschsprachigen Raum.

Vorgestellt wurden die Ergebnisse am 4. Mai erstmals von Studienleiter Professor Ansgar Zerfaß vor 680 Teilnehmern auf der Voices Konferenz für Interne Kommunikation und Employee Experience. Der Konferenzmitschnitt ist hier auf Youtube verfügbar.

Professor Ansgar Zerfaß ordnete die Ergebnisse so ein: “Besonders überrascht hat uns, dass es in der Branche eine große Uneinigkeit über den Stellenwert der Planung von digitalen Inhalten gibt. Die Hälfte der Kommunikationsverantwortlichen sagt, dass man künftig noch besser und präziser über alle Kanäle planen muss. Doch ein Viertel sind Planungsskeptiker – wohl auch, weil man digital schnell nachsteuern kann und vieles per Trial and Error versuchen kann.” In beiden Fällen, so Zerfaß, spielten Evaluation und Kennzahlen eine große Rolle, die bei digitalen Inhalten und Plattformen besser vorhanden sind als in der traditionellen Mitarbeiterkommunikation. “Hier gibt es aber noch deutliche Lücken und auch Kompetenzdefizite, die man schließen sollte”, so der Studienleiter.

Die Ergebnisse wurden in einem 40-seitigen Bericht zusammengefasst, der via Staffbase-Website kostenlos heruntergeladen werden kann. Dort werden die zentralen Befunde der Studie zusammengefasst und fünf Exzellenzfaktoren erläutert, die herausragende interne Kommunikation von durchschnittlicher unterscheiden. Wer sich einen schnellen Überblick verschaffen möchte, findet am Ende des Berichts sieben zusammenfassende Thesen zur digitalen Mitarbeiterkommunikation.

These 2 lautet: „Die von Kommunikatoren präferierten Themen weichen oft stark von dem ab, was bei den Mitarbeitern beliebt ist. Die größten Lücken gibt es bei Inhalten rund um die Beschäftigten selbst, Regionen und Standorte, die Branche und bei gesellschaftspolitischen Themen.“ Damit wurde in der Studie herausgearbeitet, dass die Beliebtheit der Themen Auswirkungen auf den Erfolg der Mitarbeiterkommunikation insgesamt hat. Für die Praxis heißt das: Die Verantwortlichen müssen genau prüfen, wie Themen generiert und aufbereitet werden.

These 5 heißt: „Der Einsatz moderner Plattformen wie Social Intranets, Mitarbeiter-Apps und Digital Signage hat einen signifikant positiven Einfluss auf den Erfolg der digitalen Mitarbeiterkommunikation. Die reichweitenstärksten Kanäle sind in den meisten Organisationen aber immer noch E-Mails und E-Mail-Verteiler.“ Sie werden laut Studienband in 74,5 Prozent beziehungsweise 68,9 Prozent der Fälle oft und sehr oft genutzt. Kurzum: Die Studie bietet für Praktiker der Internen Kommunikation wichtige Erkenntnisse und Ansätze für die künftige Planung ihrer Arbeit.

Die Studie wurde von Oktober 2019 bis Februar 2020 von einem studentischen Forschungsteam bestehend aus Katrin Baab, Lisa Burgstedt, Lea Sophie Klein, Natalie Klein, Julia Kloss und Maike Matzen (alle Studierende der aktuelle Masterclass Communication Management an der Universität Leipzig) unter der Leitung von Ansgar Zerfaß und Jens Hagelstein durchgeführt.


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