Die ideale Zeitraum eine Pressemitteilung zu erhalten ist für Journalisten der Vormittag. (n = 97; Grafik © HBI)

Die Münchner Agentur HBI Helga Bailey GmbH hat sich noch einmal ausführlich mit dem kleinen Einmaleins der Pressearbeit beschäftigt. Im Rahmen einer Befragung unter knapp 100 Journalisten wollte die Agentur herausfinden, wann und wie Journalisten am liebsten Pressemitteilungen erhalten wollen. Es zeigte sich, dass bei der Übermittlung per E-Mail bis zu drei weiterführende Links als angemessen angesehen werden, sofern sie echten zusätzlichen Service bieten und der Linkpfad klar ersichtlich ist. Der beliebteste Zeitpunkt für den Erhalt von Pressemitteilungen ist vor allem der Anfang der Woche und der Vormittag.

Häufig werden PR-Agenturen von ihren Kunden gefragt, welcher Tag am geeignetsten für einen Aussand ist. Die einfache Antwort ist Dienstag. Dieser wurde mit 75 Prozent (siehe folgende Grafik; © HBI) am häufigsten von den Befragten als optimaler Tag genannt (Mehrfachantworten möglich). Insgesamt lässt sich klar der Trend feststellen, dass Journalisten Neuigkeiten vor allem am Anfang der Woche bevorzugen, um diese dann im Laufe ebenjener abarbeiten zu können.

HBI Umfrage Wochentag PMs erhalten 2019

Montag, als Tag zur Planung der Woche, fällt mit 62 Prozent hinter den Dienstag zurück. Im Laufe der Woche wird die Bereitschaft für News immer geringer. Freitag ist mit 44 Prozent der ungeeignetste Werktag. Wenig überraschend ist das Wochenende abgeschlagen mit 13 Prozent beziehungsweise 16 Prozent. Dabei betonen viele Journalisten jedoch, dass gerade bei tagesaktuellen Neuigkeiten eher die Aktualität der News wichtig ist. Sie möchten möglichst zeitnah informiert werden. Für viele ist der Versandtag dann eher unwichtig.

Interessant ist auch der Zeitpunkt am Tag selbst. Zwar geben 47 Prozent an, dass ihnen die genaue Stunde egal ist, doch bevorzugen fast ebenso viele (46 %) den Erhalt von Pressemitteilungen vormittags. Es zeigt sich, dass Journalisten vor allem am Anfang des Tages nach Story-Möglichkeiten Ausschau halten und den Nachmittag eher mit der Content-Erstellung verbringen. Auch hier geht es vielen Journalisten wieder um Schnelligkeit. Aktuelle Nachrichten sollen möglichst früh versendet werden. Bei weniger zeitkritischen Meldungen ist die Uhrzeit deutlich weniger wichtig.

Die Zeiten in denen Pressemitteilungen noch per Brief versendet wurden, sind lange vorbei. Der Aussand per E-Mail ist gang und gäbe. E-Mails haben auch den Vorteil, dass Links zu zusätzlichen Informationen gesetzt werden können. Das finden auch Journalisten sehr gut: 71 Prozent der Befragten finden weiterführende Links hilfreich oder sehr hilfreich. Dabei sollten Pressemitteilung jedoch nicht übermäßig viele enthalten. Eine deutliche Mehrheit von 75 Prozent findet die Menge von einem bis zu drei Links angemessen.

Auch sollten die Links klar zeigen, wohin sie führen. Fast 70 Prozent der befragten Journalisten war es wichtig, dass der Linkpfad klar ersichtlich ist. Short-URLs wie Bitly sind nicht gern gesehen. Wohin diese Links führen sollten, ist auch eine entscheidende Frage. Hier ist Relevanz und Arbeitserleichterung für die Journalisten entscheidend. Mit 78 Prozent wurde am häufigsten eine Verknüpfung zu Bilddatenbanken und Mediakits genannt, gefolgt von detaillierten Informationen auf der Unternehmenswebsite (68 %). Informationen von externen Seiten sind nicht unbedingt erforderlich (45 %).

Im Rahmen der Studie befragte HBI 97 Journalisten, unter Ihnen Chefredakteure, freie Journalisten und weitere Redakteure bspw. im Online-Bereich oder für Fachzeitschriften.


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