Studien Studie: Wo stehen Stiftungen kommunikativ im digitalen Zeitalter?

Die Rolle von Stiftungen in unserer Gesellschaft wird wichtiger. Je nach Gesellschaftsbereich, dem sie sich verschrieben haben, nimmt man sie in öffentlichen Diskussionen deutlicher wahr als noch vor Jahren. Analog zu dieser Entwicklung und im Verhältnis zu einer stark digitalisierten Welt wachsen jedoch die Aufgaben in der Kommunikation. Schließlich wollen Stiftungen auf ihre Arbeit, ihre Ziele, ihre Projekte hinweisen. Wie gut das gelingt, hat die Studie #StiftungDigital von Social-Media-Experte und Autor Dominik Ruisinger untersucht.

Facebook und YouTube sind die favorisierten Kanäle für Stiftungen im Social Web. (Grafik © Ruisinger)

Wie intensiv und professionell agieren deutsche Stiftungen auf den digitalen Plattformen? Welche kommunikativen Instrumente werden eingesetzt? Und wie strategisch und professionell gehen Stiftungen bei ihren digitalen Kommunikationsaktivitäten heutzutage vor?

Antworten auf diese Fragen sollte mit #STIFTUNGDIGITAL die 1. ausführliche Studie liefern, die sich quantitativ wie qualitativ mit der Präsenz von Stiftungen in den digitalen Kommunikationskanälen auseinandersetzt. Die umfassende Standortbestimmung soll die Frage beantworten helfen, wie Stiftungen heute kommunikativ im digitalen Zeitalter aufgestellt sind. Zu diesem Zweck wurde insgesamt rund ein Prozent des deutschen Stiftungsmarktes untersucht, das heißt, 200 Stiftungen bürgerlichen Rechts.

Zusätzlich fanden die Ergebnisse von 17 Stiftungen des öffentlichen Rechts sowie von 21 Stiftungen weiterer Rechtsformen als Benchmark Eingang in die Studie. Nicht berücksichtigt wurden parteinahe Stiftungen, nicht rechtsfähige Stiftungen beziehungsweise Treuhand Stiftungen, Bürgerstiftungen sowie Verbrauchsstiftungen.

Ergebnisse

Ruisinger hat eine ganze Reihe von Schlüssen aus der Untersuchung gezogen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören für die folgenden drei Punkte:

  1. Stiftungen müssen den Wandel annehmen.
    Vielen Stiftungen ist bewusst, dass sie in einem wirklichen Change-Prozess stecken. Aber wirklich angekommen sind sie im digitalen Kommunikationszeitalter noch nicht. Sie müssen dringend ihr Zögern aufgeben und proaktiv agieren.
  2. Stiftungen benötigen eine digitale Kommunikationsstrategie
    Stiftungen bezeichneten sich vielfach als aufgeschlossen gegenüber digitaler Kommunikation. Nur: Viele verfügen bislang weder über ein Leitbild, eine ausgearbeitete Stiftungsstrategie, wirklich messbare Ziele. Diese bestimmen aber ihre Zukunft entscheidend mit.
  3. Stiftungen brauchen mehr Ressourcen
    Die Aktivitäten vieler Stiftungen kranken an fehlenden Ressourcen. Doch Zeit, Personal, Geld werden heute zum zentralen Erfolgsfaktor. Ohne sie werden sie künftig kaum Sichtbarkeit innerhalb des wachsenden Wettbewerbs erhalten.

Die Studie bestand aus zwei Schritten:

  1. Einer umfangreichen Analyse, bei der die digitalen Kommunikationsaktivitäten der 238 Stiftungen anhand von rund 160 Kriterien bewertet wurden. Diese bezog sich auf die Corporate Website, auf Online-Dialogangebote, auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen, auf Aktivitäten im Social Web sowie auf weitere Ansätze und Projekte.
  2. Aus schriftlichen Interviews mit einem guten Dutzend Stiftungen sowie Hintergrundgesprächen mit ausgewählten Kommunikationsverantwortlichen. Die Ergebnisse sollen bei der Frage helfen, welche Strategien und Ziele Stiftungen mit ihren Aktivitäten in den digitalen Medien verfolgen und welche Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen.

Die Studie, die zwischen dem 3. Quartal 2017 und dem 1. Quartal 2018 durchgeführt wurde, liefert einen aktuellen Einblick in die digitalen Kommunikationsaktivitäten. Sie legt dar, wie intensiv Stiftungen die Instrumente heute in ihrer Kommunikation einsetzen. Anhand von Beispielen und Empfehlungen soll die Studie Stiftungen ebenso als Orientierung und Hilfe dienen, ihre eigene Kommunikation besser einzuordnen und die Aktivitäten strategischer zu steuern. Zudem soll sie helfen, Potenziale aufzuzeigen, die Stiftungen in ihrer Kommunikation hätten.

Die Studie kann zum Preis von 25,00 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) direkt unter dieser Webadresse direkt bei Dominik Ruisinger bestellt werden.

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