Der vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) veranstaltete Kongress „Brückenschlag – Kommunikation in unruhigen Zeiten“ (wir berichteten am 22. März) liegt zwar nun schon zwei Wochen zurück, doch die Diskussion klingt noch nach. Die These von DJV-Präsident Frank Überall, PR sei auch eine Art des Journalismus, hat eine Kontroverse ausgelöst. In einem ausführlichen Fernsehbeitrag lässt das NDR-Medienmagazin Zapp den Hamburger Journalistik-Professor Volker Lilienthal, selbst DJV-Mitglied, zu Wort kommen. Er widerspricht Überall und sagt: „Was ich hier am Werk sehe, ist im Grunde eine Assimilation, eine Angleichung von Journalismus und PR, der Herr Überall fahrlässig wie ich finde das Wort redet."

NDR-Autor Daniel Bouhs beschäftigt sich in seinem Beitrag ausführlich mit der Frage, inwieweit der DJV als Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten auch Interessen von PR-Schaffenden vertritt. Zumindest seien Letztere – historisch gewachsen – immer schon als Mitglieder im DJV willkommen.

Ueberall Frank BrueckenschlagBouhs zitiert Überall (Foto) mit den Worten: "Das, was in der PR gemacht wird, also in der effektiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ist eine Spielart des Journalismus."

Wie ist es also um die Trennung von PR und Journalismus bestellt? Wie groß ist der wirtschaftliche Druck für Journalistinnen und Journalisten, so dass Sie beispielsweise in der PR und Unternehmenskommunikation Nebeneinkünfte erzielen müssen? Wie kann eine vernünftige Grenzziehung für Journalisten und PRler aussehen?

Die Beiträge von Bouhs, die auch einige Antworten liefern, finden Sie hier.


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