Preisträgerin Sigrid Maurer (2.v.l.) mit Meike Kolck-Thudt (ZARA), Sandra Konstatzky (Gleichbehandlungsanwaltschaft) und Julia Wippersberg (PRVA-Präsidentin), (© APA Fotoservice / Martin Hörmandinger)

Im Rahmen des 7. Österreichischen Kommunikationstages des Public Relations Verband Austria (PRVA) am 9. Mai wurde die „Kommunikatorin des Jahres 2018“ ausgezeichnet: Das Publikums-Voting kürte mit Sigrid Maurer eine Aktivistin gegen Hass im Netz, die nicht nur selbst Opfer war, sondern auch einen Rechtshilfefonds gegründet hat, der Unterstützung für andere Betroffene sicherstellt. Weiteres großes Thema beim diesjährigen Kommunikationstag in Österreich war Veränderung.

Sandra Konstatzky, Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft, betonte in ihrer Laudatio, dass Sigi Maurer ihre individuelle Betroffenheit auf die strukturelle Ebene gehoben und damit das gesamtgesellschaftliche Problem aufgezeigt hat. „Das bedeutet eine Stärkung der Frauen, sich nicht aus der Öffentlichkeit verdrängen zu lassen, sondern gemeinsam gegen Diskriminierung und Belästigung vorzugehen.“

Sigrid Maurer nahm den Preis auch im Namen des Vereins ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) entgegen und erklärte: "Nach knapp einem Jahr Kommunikation zu Hass im Netz fängt die Arbeit erst richtig an: Das Ziel muss sein, Betroffenen eine unbürokratische, kostenlose Möglichkeit zu geben, rechtlich gegen die Hassposter vorzugehen. Dafür werde ich weiter kämpfen.“

Seit 1995 zeichnet der PRVA jährlich die Kommunikatorin oder den Kommunikator des Jahres aus – eine Persönlichkeit, die komplexe, gesellschaftsrelevante Themen kommuniziert, ohne PR-Profi zu sein. Eine sechsköpfige Fachjury mit Vertretern aus Journalismus und PR brachte eine Reihe von Vorschlägen ein.

Das Tagesprogramm beim Branchentreffen in Wien stand in diesem Jahr im Zeichen der Veränderung: Vortragende aus den USA, Deutschland und Österreich erörterten zukunftsweisende Fragen des Kommunikationsmanagements, erarbeiten Lösungsansätze und diskutieren deren Anwendbarkeit. Mehr als 400 Experten und Expertinnen nahmen am größten Fachkongress der Branche im Radisson Blu Park Royal Palace Hotel in Wien teil.

PRVA-Präsidentin Julia Wippersberg betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass die Grundkompetenzen der PR, wie Strategie, Recherche und Analyse trotz aller Veränderungen nicht an Bedeutung verlieren werden.

In 25 Panels wurden Praxisbeispiele präsentiert und aktuelle Fragestellungen diskutiert – von Newsroom-Konzepten über Storytelling in Online-Medien bis zur Frage des Einsatzes von Artificial Intelligence im Kommunikationsalltag. Zum Abschluss wurde das Thema „PR im Spannungsfeld zwischen Leadership, Digitalisierung und Message Control“ diskutiert.


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