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Medienarbeit ist keine Insel. Die Kommunikations-Ziele sollten nicht losgelöst von der restlichen Strategie des Start-ups gefasst werden. Vielmehr lohnt es sich zu Beginn des Jahres zu überlegen, was relevant wird:

  • Das Produkt auf den Markt bringen (Kunden/Vertriebspartner),
  • das Team erweitern (neue Mitarbeiter) oder
  • ein Funding erhalten (Investoren)?

Je nach Antwort sollten Gründerinnen und Gründer auch die Medienarbeit anpassen. Wer bei Start-up-PR hingegen aus dem Bauch heraus Ziele festlegt, verliert sich schnell in Aktionismus. Drei Beispiele für “Nicht-Ziele” und wie man es besser machen kann:

Ziel 1: Mehr Pressemitteilungen verschicken

Quantität zahlt sich bei der Medienarbeit eines noch jungen Start-ups selten aus: Statt das Postfach hunderter Journalisten und Journalistinnen in kurzen Abständen mit Mailings zu fluten, sollte man gezielt Medienvertreter ansprechen. Warum? Viele Empfänger dürften mit dem Namen des Start-ups kaum etwas anfangen können und die Massen-Mail daher ungelesen löschen.

Ein gutes Ziel: Zunächst jedes Quartal eine Story über das Start-up zielgerichtet an ausgewählte Journalisten herantragen. Die Frequenz erhöhen, wenn sich erste Erfolge abzeichnen.

Ziel 2: Mehr Aufmerksamkeit / Bekanntheit erlangen

Da klassische Medien bei Nutzern bereits etabliert sind, sorgt eine Veröffentlichung über ein Start-up häufig dafür, dass dieses bekannter wird. Doch was bringt die Popularität und der Aufmerksamkeits-Bonus, wenn man zuvor nicht definiert hat bei “wem” man konkret bekannt werden möchte? Wenig! Wenn das Start-up oder Produkt den Mediennutzer nicht interessiert oder er die Botschaft nicht versteht, zeigt der Beitrag kaum Wirkung.

Ein gutes Ziel: Eine gesteigerte Bekanntheit bei den zentralen Stakeholdern (siehe Fragen oben) über gezielte Medienarbeit erreichen. Dafür zunächst analysieren, welche Medien die Zielgruppe konsumiert und mit welchen Botschaften und passenden Inhalten man sie abholen kann. Tipp: Quartalsweise eine “neue Zielgruppe” herauspicken, um Erfolge noch besser kontrollieren zu können.

Ziel 3: Einen möglichst großen Verteiler aufbauen

“Wir brauchen unbedingt mehr Einträge in der Datenbank!” Klar, wenn sich rechts und links interessante Journalisten-Kontakte ergeben, können sie im Verteiler gesammelt werden. Statt die Arbeitszeit allerdings in die möglichst rasante Erweiterung des Presseverteilers zu stecken, sollte man woanders ansetzen. 

Ein gutes Ziel: Dafür besser die Beziehungspflege zu Journalisten intensivieren. Regelmäßig zum Beispiel zu aktuellen Trends in der Branche in den Austausch gehen und zu Hintergrundgesprächen einladen. Nur wenn man eng an “seinen” Redakteuren dran ist, bekommt man frühzeitig mit, was gerade von Interesse ist und kann entsprechend Themen platzieren. 

Fazit

Rottinger Grafik PR Journal Medienarbeit 2021Dass man gerne mehr Clippings als die Mitbewerber oder eine Titelstory im „Handelsblatt“ haben würde - verständlich!

Doch statt sich von hoher Auflage und Reputation blenden zu lassen, sollte man sich fragen, wen man überhaupt mit der Medienarbeit erreichen möchte. Daher zunächst “gute” Ziele definieren, bevor man sich mit vollem Elan in die Medienarbeit stürzt.

Die PR-Ziele dabei von den Geschäftszielen des Start-ups und den daran anknüpfenden Zielgruppen abhängig machen.

Weitere PR-Tipps für Gründerinnen und Gründer gibt es im nächsten “PR-Check-in für Start-ups" am 15. März. Dann berichtet der Autor von typischen Alltags Momenten als PR-Freelancer von Start-ups.

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Über den Autor: Daniel Rottinger (31) ist gelernter Redakteur. Er hat PR in Stuttgart studiert und nebenbei in einem Tech-Start-up gearbeitet. Als freiberuflicher PR-Berater unterstützt er Start-ups dabei, Stories über ihre Entwicklung und ihre Gründerinnen und Gründer zielgerichtet in die Medien zu bringen.


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